Alle Kinder haben einen Kita-Platz

von Redaktion

Bedarf und Angebot bei Kita-Plätzen sind in Stephanskirchen passgenau. Alle Kinder haben ab September einen Betreuungsplatz. Wie Stephanskirchen dafür sorgt, dass es auch so bleibt, und was sich im nächsten Jahr beim Anmeldeverfahren ändert.

Stephanskirchen – Fünf Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es in der Gemeinde Stephanskirchen, fast alle sind auf der Suche nach Verstärkung für ihr Team. Doch trotz Fachkräftemangel haben in diesem Jahr alle Kinder in Stephanskirchen einen Betreuungsplatz erhalten. 134 Kinder – 70 für den Kindergarten und 64 für die Krippe – haben sich während des zentralen Anmeldeverfahrens für das kommende Kindergartenjahr 2025/2026 angemeldet. Darüber informierte die Verwaltung bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Damit die Gemeinde weiß, wie viele Kinder einen Platz brauchen, holt sie sich Hilfe aus Fachkreisen.

Ansturm bei der
Anmeldung

Wie jedes Jahr bieten die Einrichtungen einen Tag der offenen Tür, bei dem sich Eltern und idealerweise direkt auch der Nachwuchs die Häuser anschauen können. In diesem Jahr öffneten die Krippen und Kindergärten am 14. Februar ihre Pforten. Vom 10. bis 14. März 2025 fand dann die Anmeldewoche statt. Während dieses Zeitraums hatten Eltern die Möglichkeit, ihr Kind beim Anmeldetag am 13. März persönlich anzumelden. Eine Einreichung per E-Mail ist ebenfalls möglich. Jedoch hat es sich unter den Eltern herumgesprochen: Wer einen Platz in der Wunscheinrichtung haben will, sollte schnell sein. Denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Und so drängen an diesem Tag früh zahlreiche Eltern in den Sitzungssaal des Rathauses, um ihren Anmeldezettel schnell abzugeben.

Doch das soll sich ändern. Die Anmeldung soll künftig digital über das Bürgerserviceportal abgewickelt werden. So soll nicht nur die Information rund um die Anmeldung, sondern auch das Anmeldeverfahren selbst einfacher werden. Gleichzeitig profitiert auch die Verwaltung in puncto Datenerfassung von der Einführung des Programms. Durch die Vernetzung von Trägern und Kindergartenleitungen wird auf einen Blick ersichtlich, wie viele Plätze noch frei sind.

Bis zu fünf Einrichtungen können die Eltern beim Anmeldeverfahren angeben und sie priorisieren. Weitestgehend konnten diese berücksichtigt und fast alle Kinder in ihrer Wunscheinrichtung untergebracht werden. Allen „unterjährigen“ Kindern, also jenen, die zu Beginn des Kindergartenjahres im September noch jünger als ein Jahr beziehungsweise drei Jahre sind, konnte noch keine verbindliche Zusage gemacht werden. Sie stehen auf der Warteliste: Für Kindergarten sowie Krippe sind es jeweils sechs Kinder, die in diesem Jahr starten möchten. „Aufgrund von Wegzügen ist es in der Vergangenheit aber immer möglich, sowohl ihnen als auch zugezogenen Familien einen Betreuungsplatz zu bieten“, informierte Bürgermeister Karl Mair.

Doch wie gelingt es der Gemeinde, richtig abzuschätzen, wie viele Plätze pro Jahr benötigt werden? Wie Mair erklärte, führt die Gemeinde Stephanskirchen in regelmäßigen Abständen eine Bedarfsplanung anhand der vorliegenden Einwohnermeldedaten durch. Derzeit laufe eine neue Bedarfsermittlung für die Kindertagesbetreuung (Krippe, Kindergarten sowie Nachmittagsbetreuung in den Grundschulen) über ein Fachbüro. Ziel ist es, eine möglichst realistische Prognose der zu betreuenden Kinder in den kommenden Jahren zu ermitteln.

Denn langfristig soll in der Gemeinde eine weitere Einrichtung entstehen. Dafür hat die Gemeinde einige Grundstücke in der Hinterhand, zum Beispiel am Schloßberg oder in Haidholzen.

Insbesondere Letzteres spiele im Zuge der Nachverdichtung und der geplanten Neubausiedlung Haidholzen-Südost bei der Bedarfsrechnung eine zentrale Rolle. „Noch ist aber nicht abschätzbar, wie viele Wohnungen dort entstehen und wie hoch der Anteil an Familien dort sein wird“, erklärte der Bürgermeister dem Gremium.

Dynamik durch
Zu- und Wegzüge

Im vergangenen Jahr konnte nicht allen Kindern sofort ein Betreuungsplatz zugesagt werden. Denn es gab mehr Anmeldungen als Plätze. 18 Kinder blieben auf der Warteliste für einen Krippenplatz. Grund für die fehlenden Betreuungsplätze im Krippenbereich war laut Verwaltung die Kündigung einer Gruppenleitung in der Kindertagesstätte „Regenbogen“. „Im Laufe des Jahres kommt es jedoch regelmäßig zu Veränderungen durch Wegzüge und natürlich auch durch Zuzüge. Diese Dynamik ermöglicht es uns, auch während des Jahres Kinder von der Warteliste aufzunehmen und Kindern aus zugezogenen Familien bestenfalls einen Platz anbieten zu können“, erklärt Regine Falk, Pressesprecherin der Gemeinde, auf Nachfrage des OVB.

Das Angebotan Betreuung

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