Kein Weg nach Niedermoosen

von Redaktion

Das Stau-Chaos in der Region nimmt zu. Zum Dauer-Ärger auf der A8 kommt nun noch eine Sperre der Kreisstraße zwischen dem Kreisverkehr am Ziegelberg und Niedermoosen hinzu. Doch wie sehr verschärfen die neuen Bauarbeiten den Verkehr? Ein Fazit nach den ersten Tagen.

Umgeleitet wird ab dem 26. Mai über Rohrdorf und Riedering. Klinger

Riedering/Ziegelberg/Stephanskirchen – Es ist Dienstagmorgen, 27. Mai, um 7.25 Uhr, und ein Familienvater aus Riedering möchte seine Kinder mit dem Auto zur Schule nach Rosenheim bringen. „Ich bin extra früh losgefahren, weil ich schon das Schlimmste befürchtet habe“, berichtet der Anwohner, der anonym bleiben möchte.

Komplettsperrung
bis zum 21. Juni

Grund für die frühere Abfahrt ist die Sanierung der Straße zwischen dem Kreisverkehr am Ziegelberg und Niedermoosen. In diesem Abschnitt ist die RO5 zwischen dem 26. Mai und 21. Juni komplett gesperrt. Wer also aktuell von der A8 kommend Richtung Rosenheim oder umgekehrt unterwegs ist, muss den Umweg über Thansau oder Riedering in Kauf nehmen.

Dementsprechend befürchtete der Riederinger Bürgermeister Christoph Vodermaier bereits bei der Ankündigung der Arbeiten eine „totale Katastrophe“. Doch nach den ersten drei Tagen der Sperre scheint es noch nicht so schlimm zu sein. „Ich habe maximal fünf Minuten länger gebraucht als sonst“, ist das Fazit des Riederinger Familienvaters.

Auch ein Besuch rund um den Ziegelberger Kreisverkehr zu Stoßzeiten zeigt: Der Verkehr fließt noch – zumindest bis zur Autobahn. Denn dort staut es sich aufgrund der Brückensanierung ohnehin schon seit Wochen auf Höhe von Raubling bis Richtung Frasdorf.

Immerhin ist dort mittlerweile ein Ende in Sicht. Bis zu den Pfingstferien, am 6. Juni, sollen zumindest in Fahrtrichtung Salzburg wieder beide Spuren der A8 offen sein. Die Sperre rund um Niedermoosen geht dagegen noch zwei Wochen länger. Ausgenommen wird dabei das verlängerte Wochenende zwischen dem 29. Mai und 1. Juni. Dort soll die Strecke frei befahrbar bleiben.

Notwendig ist die Sperrung laut Rosenheimer Landratsamt, weil der Asphalt dringend erneuert werden muss. „Überlegungen, die Straße während der Bauzeit einspurig freizuhalten, gab es aus mehreren Gründen nicht“, meint die Landratsamt-Pressesprecherin Sibylle Gaßner-Nickl auf OVB-Nachfrage.

Zum einen hätte sich die Bauzeit dadurch um weitere 14 Tage verzögert. Zudem hätte sich die Qualität der neuen Asphaltschicht deutlich verringert, wenn mit einer sogenannten Mittelnaht gebaut worden wäre. „Außerdem wäre das mit der bestehenden Fahrbahnbreite auf so einer langen Strecke aufgrund der Unfallverhütungsvorschriften auch nicht erlaubt“, fügt Gaßner-Nickl hinzu. Dementsprechend müssen sich die Autofahrer bis Ende Juni mit der Umleitung begnügen.

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