Aschau – Vom 15. März bis 27. April füllte das historische Heilige Grab vom Ende des 18. Jahrhunderts den gesamten Altarraum der Pfarrkirche in Aschau. Begleitet wurde dies von einem reichhaltigen musikalischen, religiösen und kulturellen Programm.
Kürzlich trafen sich Vertreter von Pfarrei, Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, der Tourist-Info Aschau, des Heimat- und Geschichtsvereins Aschau sowie der Singgemeinschaft Frasdorf zu einer Nachbesprechung. Ziel war es, Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln und bereits einen ersten Ausblick auf den nächsten Aufbau im Jahr 2028 zu werfen.
150 mit Wasser gefüllte Glaskugeln
Mehrere Tausend Besucher hatten während der Aufstellung Veranstaltungen oder Gottesdienste am Heiligen Grab besucht oder ließen im Stillen den Kulissenaufbau mit seinem Bildprogramm und den bunten Glaskugeln auf sich wirken. Die Veranstalter berichteten von vielfältiger und meist sehr positiver Resonanz.
Die Freude, an einem Projekt mitzuwirken, das sehr viele Menschen fasziniert und anspricht, motivierte die Mitwirkenden zum tatkräftigen Einsatz. Besonders hervorgehoben wurde im Rückblick die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Veranstalter und Beteiligten. Für den Aufbau musste stundenlang Material für das zehn Meter hohe Holzgerüst durch das „Heilig-Geist-Loch“ vom Kirchenspeicher herabgelassen und die Bretterkulissen aus der Seitensakristei geholt werden. Dann ging es an den Aufbau, mit dem etwa ein Dutzend erfahrene Handwerker beschäftigt war, ehe die 150 mit buntem Wasser gefüllten Glaskugeln angebracht werden konnten. Sowohl der Auf- und Abbau als auch die Durchführung der Veranstaltungen war zum größten Teil von ehrenamtlichen Helfern, Instrumentalisten, Sängern und weiteren Akteuren gestemmt worden. Somit ist das Projekt ein wunderbares Beispiel für gemeinsames Engagement, das aus viel Idealismus und Freude am Zusammenwirken überhaupt erst möglich ist.
Einstündige Führungen durch ein intensiv geschultes Team, eigene Kinderführungen, drei große Konzerte sowie weitere kleinere Konzerte und musikalische Meditationen, die Veranstaltung „Brot und Wein“, verschiedene Formen von Gottesdiensten, von der schlichten Andacht über die beeindruckende Osternachtfeier bis zur festlichen Orchestermesse, füllten die Kirche mit Leben und brachten die Botschaft von Passion und Auferstehung zur Geltung.
Die bei der Planung im vergangenen Jahr anfänglich vereinzelt geäußerten Bedenken, bei einem so reichhaltigen Programm würden irgendwann die Besucher ausgehen, erfüllten sich nicht. Beim Nachtreffen wurde auch über die Arbeit „hinter den Kulissen“ reflektiert, über Organisation und Zusammenarbeit, Medien- und Pressearbeit, Flyer und Werbung, die Finanzierung des Projekts oder auch aufgetretene Probleme.
Der Rückblick ist zugleich eine wertvolle Grundlage für den nächsten Aufbau in drei Jahren, der bereits in den Blick genommen wurde. Schon jetzt – 2025 war der dritte Aufbau seit der Wiederaufstellung 2019 – zeigte sich, dass vieles gut eingespielt sei. Am Ende des Nachtreffens zum Aschauer Heiligen Grab 2025 herrschte große Motivation bei den Beteiligten, 2028 erneut das Projekt durchzuführen, wozu bereits im Herbst dieses Jahres erste Weichenstellungen nötig sein werden. Denn nach dem Heiligen Grab ist vor dem Heiligen Grab.