Riedering/Stephanskirchen/ Rohrdorf/Rosenheim – Die gute Nachricht zuerst: Viel schlimmer als zuvor scheint der Stau im Berufsverkehr rund um Rosenheim durch die Sperre am Ziegelberg-Kreisverkehr nicht zu werden.
Keine Meldungen von massiven Verzögerungen und scheinbar keine längere Autoschlange über die Umfahrungen durch Thansau, Riedering oder Stephanskirchen. „Höchstens fünf Minuten mehr”, bestätigt auch ein Riederinger Familienvater auf seinem alltäglichen Weg mit dem Elterntaxi zur Rosenheimer Schule.
So sind es aktuell eher die Anwohner, die sich auf die Baustelle vor ihrer Haustür einstellen müssen. „Ich wurde in den ersten Tagen schon ein paar Mal hektisch herausgewunken, wenn ich aus der Ausfahrt auf die Straße kam”, berichtet eine Betroffene aus Niedermoosen, die anonym bleiben möchte. Wenn sie den Bauarbeitern erklärt, dass sie hier wohne, gab es bisher jedoch keine Probleme und sie konnte entweder über Riedering oder sogar noch über die teilweise befahrbaren Streckenteile durch die Baustelle zum Ziegelberg fahren.
Bis zum 21. Juni ist der Bereich auf der RO5 vom Kreisverkehr am Ziegelberg bis Niedermoosen gesperrt, um den Asphalt dort komplett zu erneuern. „Dabei können Anlieger die Baustelle grundsätzlich befahren, müssen jedoch mit Einschränkungen rechnen”, sagt Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Rosenheimer Landratsamtes auf OVB-Nachfrage. Damit scheinen sich die Niedermoosener auch zu arrangieren. Allerdings gibt es ein Problem. „Uns wurde gesagt, dass wir an zwei Tagen während der Bauzeit gar nicht durchkommen“, sagt die Anwohnerin.
„Aber wir wissen gar nicht, wann das sein wird.“ Demnach gab es nur ein Schreiben vom Landratsamt, dass die Baufirma die Anwohner „über den genauen Zeitpunkt der Unbenutzbarkeit der Straße kurzfristig informieren wird.“
Auf OVB-Nachfrage wird deutlich, dass die ungewisse Anwohner-Sperre am Wetter liegt. „Die beiden Tage, an denen Anlieger temporär nicht fahren können, stehen noch nicht fest, da dies vor allem stark wetterabhängig ist und entsprechend im Vorfeld nicht genau festgelegt werden kann”, erklärt Gaßner-Nickl.
Dementsprechend kann die frische Asphaltschicht nicht bei Regen aufgebracht werden, da das Wasser die Bindemittel im Asphalt auflösen würde. Die Baufirma sei jedoch darum bemüht, die Anwohner möglichst wenig einzuschränken und rechtzeitig zu informieren.
Ganz zufrieden ist die Niedermoosenerin mit der Aussage nicht. „Ich weiß ja nicht, wann rechtzeitig sein wird und habe für die kommende Woche schon wichtige Termine“, meint sie.
Wie ihre Nachbarn kann sie nun allerdings erst mal nur spekulieren und den Wetterbericht für die kommenden beiden Wochen im Blick behalten.