Bebauungsplan nimmt Gestalt an

von Redaktion

Riederinger Gemeinderat ebnet Weg für Wohnbebauung – Auflagen für Naturschutz

Riedering – Mit 15:0 genehmigte der Riederinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplanentwurf Niedermoosen-Ost. Dort sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung von drei Doppelhäusern und einem Einzelhaus mit je zwei Wohneinheiten geschaffen werden.

Bislang Fläche
für Landwirtschaft

Der Planungsbereich ist laut Planungsunterlagen rund 0,55 Hektar groß und im Flächennutzungsplan der Gemeinde als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Birgit Gunvar Steinbacher vom Bauamt erläuterte die eingegangenen Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung der Träger der öffentlichen Belange und der Öffentlichkeit. Einige Einwände bedurften einer redaktionellen Ergänzung, wie beispielsweise die Ergänzung der Planunterlagen um die Gefahrenflächen am Röthbach. Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim hatte dies angemerkt.

Dem Einwand des Amtes für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Forsten folgend soll der Umweltbericht um die Passage ergänzt werden: „Innerhalb der gekennzeichneten Flächen ist eine verstärkte Dachkonstruktion zu empfehlen, um bauliche Schäden durch Windwurf im angrenzenden Wald zu vermeiden.“

Den Anmerkungen der Abteilung Bauleitplanung folgend, soll der gesamte nördliche Bereich als Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft dargestellt werden.

Auch die Untere Naturschutzbehörde hatte sich mit einer Stellungnahme gemeldet. Steinbacher erklärte hierzu, dass die Eingriffsbilanzierung bereits überarbeitet wurde. „Dabei wurde der tatsächliche Versiegelungsgrad auf den eigentlichen Baugrundstücken sowie der Ortsrandeingrünung berücksichtigt.“

Bei einer nochmaligen Überprüfung der Habitatpotenziale im Untersuchungsgebiet habe man festgestellt, dass die vorhandenen Lebensraumstrukturen weiter nördlich liegen als bisher angenommen. Deshalb sei ein Ausgleichskonzept für den nördlichen Bereich des Planungsgebiets erarbeitet worden. „Die geplanten Maßnahmen sind im Umweltbericht genau beschrieben und werden durch eine entsprechende Festsetzung im Bebauungsplan gesichert.“

Aus der Bevölkerung waren ebenfalls Stellungnahmen eingegangen. Diese deckten sich teilweise mit Stellungnahmen der Behörden. Steinbacher verwies deshalb darauf, dass einiges bereits in die Planungen eingearbeitet beziehungsweise noch redaktionell ergänzt werden soll.

Birgit Gunvar Steinbacher ging detailliert auf ein weiteres Schreiben eines Bürgers ein. Hierzu merkte sie an, dass nach vielen Untersuchungen festzuhalten sei, dass Niedermoosen einer der wichtigsten Siedlungsschwerpunkte im Gemeindegebiet sei. Ein größerer Schwerpunkt werde allerdings auch auf der gewerblichen Nutzung liegen.

Steinbacher sagte weiter, dass die bereits bestehende schlechte Erschließung im Bereich der Wohngebiete im Norden von Niedermoosen nachträglich aufgrund fehlender Flächenverfügbarkeit nicht mehr rückgängig gemacht oder optimiert werden könne. „Entsprechende Prüfungen wurden dazu bereits durchgeführt.“ Im Norden von Niedermoosen werde es über die nun vorliegende Planung hinaus auch keine größere Wohnflächenausweisung mehr geben können.

Steinbacher wiederholte aus einer vorangegangenen Abwägung, dass unabhängig von der Erschließung in Teilbereichen von Niedermoosen das hoch anstehende Grundwasser sowie die Überschwemmungsgefahr durch den Röthbach zu beachten sei. Dies werde im Umweltbereich redaktionell ergänzt. Zu keiner der Abwägungen gab es Anmerkungen aus den Reihen des Gremiums.

Einstimmiger
Beschluss

Dem abschließenden Beschlussvorschlag – der Planfertiger soll die Änderungen und Ergänzungen einarbeiten und Stellungnahmen der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange sind einzuholen – folgte der Gemeinderat schließlich einstimmig mit 15:0.

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