Nachruf

von Redaktion

Bad Endorf – Im Alter von 90 Jahren ist Richard Pöschl gestorben. 1934 erblickte er in Granesau/Egerland das Licht der Welt und verbrachte mit seinen zwei Geschwistern Franz und Maria seine Kindheit in seinem Geburtsort. Durch Flucht und Vertreibung kam die Familie 1946 nach Gstadt.

In Breitbrunn ging Richard zur Schule, den Schulweg meisterte er jeden Tag zu Fuß. 1951 begann er seine Lehre zum Kfz-Schlosser bei der Daimler-Benz-AG- Niederlassung in München, die dreieinhalb Jahre dauerte. In dieser Zeit lebte Richard Pöschl im Lehrlingsheim in München.

Fast jedes Wochenende fuhr Richard Pöschl mit dem Radl nach Hause. Nach Abschluss der Lehre wurde er in München übernommen. Anfänglich arbeitete er in der Pkw-Abteilung und später in der Sparte Sportwagen-Reparatur. 1959 wechselte Richard Pöschl zum Autohaus Bichlmaier nach Bad Endorf und legte 1968 die Meisterprüfung ab. 44 Jahre war er mit ganzem Herzen Kfz-Schlosser und arbeitete bis zum Renteneintritt 1995 als Kfz-Meister im Autohaus Bichlmaier. Wie im Beruf, so auch privat, war der Verstorbene immer sehr korrekt und genau.

1961 heiratete er Christine Lauber und sie bekamen zwei Kinder. 1965 erblickte Sohn Richard das Licht der Welt und 1968 Tochter Petra.

Richard Pöschl sagte immer, seine Tochter, die im selben Jahr wie die Meisterprüfung geboren ist, sei sein zweites Meisterstück. Die Familie wohnte in Bad Endorf und war sehr glücklich. Sie machten Tagesausflüge nach Südtirol, wanderten gerne und fuhren ein paar Tage im Jahr nach Lignano. Sie genossen immer die schöne gemeinsame Zeit.

Ein Hobby von Richard Pöschl war die Musik. Er spielte diatonische Ziach. Das Spielen hatte er sich selbst beigebracht und gab gerne bei festlichen Anlässen ein Ständchen.

Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte die Familie 1995, als seine Frau Christl mit nur 55 Jahren verstarb. Auch sein Sohn Richard verstarb plötzlich und unerwartet im Mai 2018. Das traf ihn tief. Sein ganzer Stolz und sein Ein und Alles waren seine Enkeltöchter Lina und Lilly.

Richard Pöschl lernte später Hildegard Baumann kennen. Sie lebten zusammen, unternahmen Tagesausflüge und auch zwei mehrwöchige Reisen nach Malaysia zur Tochter seiner Partnerin.

Eine große Trauergemeinde verabschiedete sich in der Bad Endorfer Pfarrkirche von dem Verstorbenen. Diakon Michael Leberle zelebrierte den Gottesdienst. Der Trachtenverein Edelweiß Bad Endorf und die Sterbekasse/Rauchclub Endorf nahmen mit Fahnenabordnungen und Grußworten Abschied von ihrem langjährigen Mitglied.amf

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