Weg zum Petersberg und zur Hohen Asten gesperrt

von Redaktion

Petersberg und Hohe Asten sind bei Wanderern ein beliebtes Ziel. Aktuell müssen diese aber wieder einmal ausweichen, denn der gängige Weg von Flintsbach aus ist ein Jahr nach der Flutkatastrophe wegen Bauarbeiten erneut gesperrt. Wie lange die noch dauern und wieso die Sperrung auch die Berggasthöfe trifft.

Flintsbach – Wer aktuell von Flintsbach aus auf den Petersberg oder zur Hohen Asten wandern will, kommt nicht weit. Der viel genutzte Weg ab dem Wanderparkplatz ist derzeit nämlich wegen Bauarbeiten gesperrt. Das könnte sich auch auf die Berggasthöfe in Flintsbach auswirken – vor allem, da die Arbeiten nun doch länger dauern sollen, als ursprünglich geplant.

Gäste drehen
wieder um

„Einige Gäste sind trotz Sperrung schon hochgekommen. Leider waren es heute sehr wenige“, sagt Christa Astl von der Hohen Asten am vergangenen Dienstag am Telefon. „Eine Sperrung verunsichert die Wanderer“, betont sie. Ihr zufolge haben einige auch schon wieder umgedreht und sich für einen anderen Berg entschieden.

Hinzu kommt, dass an der Baustelle zwar angeschrieben sei, dass man Petersberg und Hohe Asten auch über den Wagner am Berg erreicht. „Es war aber nicht ausreichend erklärt, wie man zum Wagner am Berg kommt. Wir haben es dann zusätzlich beschildert“, so Astl. Das sei dringend notwendig, denn Wanderer, die nicht ortskundig sind, könnten ihre Tour sonst abbrechen. Den Berggasthof erreicht man zusätzlich über den Tatzlwurm und den Bichlersee.

Die Bauarbeiten starteten am 10. Juni und sollten nach ersten Informationen etwa zwei Wochen dauern. Damit fallen sie genau in die Pfingstferien. „Normalerweise sind zu dieser Zeit immer viele Urlauber da. Aber natürlich auch Einheimische, die einen Ausflug machen“, sagt Astl. Die Hohe Asten war schon einmal von einer Sperrung betroffen. „Nach dem Unwetter war der Weg oberhalb der Burg, an der ersten Kapelle vorbei, für längere Zeit gesperrt“, erklärt Astl.

Das Hochwasser vom 3. Juni 2024 richtete dort große Schäden an, spülte Teile der Versorgungsstraße weg. Auch damals mussten Wanderer ausweichen.

„Das hatte für beide Berggasthäuser gravierende Einbußen in den ersten Wochen zur Folge“, erinnert sich Astl. Erst nach einiger Zeit hätten die Leute vermehrt gemerkt, dass man dennoch auf den Berg kommt – wenn auch über einen anderen Weg.

Das bestätigt auch Mike Franz, Pächter des Berggasthauses Petersberg. „Als nach dem Unwetter alle Wanderwege schlecht begehbar waren, sind die Besucherzahlen schon um etwa 50 Prozent zurückgegangen“, betont er. Das sei keine schöne Zeit gewesen. „Wir gehen aber davon aus, dass die aktuellen Bauarbeiten nicht so große Auswirkungen haben werden.“

Denn auch sein Berggasthof ist über andere Routen erreichbar. „Ein gut zu wandernder Weg führt über den Wagner am Berg. Das dauert etwa 15 Minuten länger als die normale Route“, erklärt er. Eine weitere Möglichkeit haben Wanderer von Fischbach aus. „Über den Philosophenweg und die Wolfsschlucht. Das ist auch ein schöner Weg“, so Franz. Dafür müsse man mit ungefähr 45 Minuten mehr rechnen.

„Alle offiziellen Wanderrouten sind offen“, betont er. Seiner Meinung nach sind das sogar die schöneren Wege. Einzig die Zufahrtsstraße, die gerne von Wanderern genutzt werde, sei gesperrt. „Das ist zwar der kürzeste Weg nach oben, aber eben nicht der einzige“, so der Pächter.

Deshalb könne die Sperrung vor allem Urlauber abschrecken, denn die Einheimischen kennen sich aus. Am Mittwoch, 11. Juni, sei möglicherweise auch deshalb auf seinem Berggasthof deutlich weniger Betrieb gewesen als an anderen Junitagen. „An einem Tag kann man das aber schwer festmachen“, betont er.

Franz ist davon überzeugt, dass die Maßnahmen „notwendig und völlig korrekt“ sind. „Es gibt einfach noch ein paar Schäden vom Unwetter im vergangenen Jahr, die behoben werden müssen“, erklärt Franz. Er rechnet damit, dass es auch im Juli noch einmal zu zeitweisen Sperrungen kommt. Sein Gasthaus bleibt dennoch geöffnet. „Wir freuen uns natürlich trotzdem, wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind“, betont er.

Gemeinde zur Dauer

der Arbeiten

Ursprünglich sollten die Bauarbeiten nur zwei Wochen dauern. Das teilt eine Mitarbeiterin der Gemeinde auf OVB-Anfrage mit. „Der Weg wird im Moment befestigt und daher gesperrt“, erklärt sie. Mittlerweile sei es allerdings nicht mehr sicher, ob die Bauarbeiten wirklich so schnell wieder beendet werden können. „Wahrscheinlich dauert es jetzt doch bis Ende Juni“, so die Gemeinde-Mitarbeiterin.

Durch die Baumaßnahmen bestehe auf dem Wanderweg derzeit unter anderem Steinschlaggefahr. Wanderer sollten deshalb auf die alternativen Routen ausweichen. Auf einen Besuch der Hohen Asten oder des Berggasthofs Petersberg müssen sie aber dennoch nicht verzichten.

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