Leserforum

Absurde neue Rosi-Regeln

von Redaktion

Zum Bericht „Rosi“-Tickets kosten jetzt das Doppelte, erschienen im Lokalteil:

Rosi stirbt nicht an den Kosten, sondern an Bürokratie und Ignoranz! Die angeblichen Verbesserungen beim On-Demand-Service Rosi sind in Wahrheit der Todesstoß für dieses wichtige Projekt. Die pauschale Verdoppelung der Fahrpreise sowie die künstliche Aufteilung in Sektoren sind weder durchdacht noch bürgernah. Statt attraktiver und flexibler wird der Service unnötig kompliziert und abschreckend. Man hat den Eindruck, dass die Verantwortlichen der Deutschen Bahn wenig Ahnung von einem funktionierenden On-Demand-System haben. Schlechter hätten die Rosi-Gemeinden kaum beraten werden können. Das neue Prinzip geht vollkommen an der Realität der Nutzer vorbei. Es wirkt fast, als wollen die DB und die Gemeinden den Service gezielt unattraktiv machen, um ihn baldmöglichst einstellen zu können. Bürgermeister und Gemeinderäte sollten das „neue und unsinnige“ Konzept zunächst selbst testen, bevor man es beschließt. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt die Absurdität deutlich: Ein Fahrgast will von Frasdorf nach Atzing. Künftig muss er erst von Sektor Süd (Frasdorf) nach Prien fahren, um dort in einen anderen Rosi-Bus umzusteigen, der ihn innerhalb des Sektors Prien nach Atzing bringt. Wer denkt sich so etwas aus? Die Gemeinden sollten sich dringend auf den ursprünglichen, durchgängigen Fahrplan von Rosi besinnen und die unsinnige Sektor-Einteilung aufgeben. Ansonsten bleiben genau die Fahrgäste auf der Strecke, die auf Rosi dringend angewiesen sind. Liebe Rosi-Gemeinden: Kehren Sie zurück zum ursprünglichen Gedanken von Rosi! Schaffen Sie die Sektoren wieder ab und stellen Sie die Menschen in den Mittelpunkt. Noch ist es nicht zu spät – sonst bleibt von dem guten Projekt Rosi bald nur noch der Name übrig, als ein abschreckendes Beispiel!

Christian Watzka

Bad Endorf

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