Zum Bericht „1,9 Kilometer quer durchs Gelände“ (Lokalteil):
Ich gönne das Projekt allen Trail-Begeisterten. Allerdings werden unpassende Argumente aufgeführt. Beispiele: Mehr als 16 Millionen Menschen begeistern sich fürs Mountainbike. Wer davon braucht einen von Planern entworfenen Trail? Ich rate: Es sind keine zehn Prozent. Dann wird berichtet, es gibt mehr Mountainbiker als Fußballer und fürs Mountainbiken fehlt im Vergleich zu Fußball die Infrastruktur. Was soll der Vergleich? Ohne Fußballplatz gibt es kein Fußball, aber genügen unsere natürlichen Berge nicht als Infrastruktur? Mir ist klar, Wälder sind gegen MTB-Rowdies zu schützen. Trails anzubieten löst das Problem nicht. Die Mehrheit der Mountainbiker schätzt natürliche Pfade (ich rate wieder mal) und kann auf risikoreiche Downhill-Kurven verzichten. Sie ist zufrieden, mit mehr oder weniger Mühe hinaufzukommen und knieschonend bergab zu fahren. Dazu genügt zumindest mir die Forststraße bei langsamer Abfahrt und einem Grüßgott an die Bergwanderer. Ich habe mir den Trail an der Hochries-Bergbahn angeschaut. Mir scheint, jede Bergtour durch schwieriges Gelände sicherer als die Bäume und Steinbrocken, welche auf Fahrfehler der Downhill-Trail-Fahrer lauern. Es bleibt mit dem Aschauer Projekt zu hoffen, dass Fahrfehler weniger Unfallgefahr bringen als beim Hochries-Trail. Mountainbiker fahren aus vielen guten Gründen hoch auf die Berge. Es wäre super, wenn Vereinigungen und Gemeinden mit Priorität diese (noch) gegebene Möglichkeit im Interesse von mehr als 16 Millionen Wählern versuchen zu schützen.
Hans-Dieter Ehrgott
Bad Endorf