Raubling – Seit rund zwei Wochen ist er da: Der grüne Pfeil an der Kreuzung in Kirchdorf, der den Verkehr speziell von Raubling in Richtung Neubeuern in Zukunft besser lenken soll. Um diese „Nachbesserung“ des Landratsamtes an der neuen Ampel zu verstehen, muss man allerdings erst das Problem im Ortsteil kennen.
Viele Probleme laufen
in Kirchdorf zusammen
Da wäre zum einen das Stau-Chaos auf der A8, das speziell während der Sanierungsarbeiten auf Höhe Frasdorf dafür sorgte, dass einige Autofahrer schon die Ausfahrt in Raubling nahmen. Zum anderen wird der Tunnel an der Bahnhofstraße in Raubling erweitert und lenkt ebenfalls ein paar Fahrzeuge mehr auf die Raublinger Hauptstraße. Und dann gab es eben die Ampel an der Kreuzung in Kirchdorf, die den Übergang, auch wegen des nahegelegenen Kindergartens, sicherer gestalten sollte. Doch das sorgte für ein neues Problem: „Wenn jemand von Raubling aus über Kirchdorf nach Neubeuern fahren möchte, kommt er mit der Ampelschaltung nicht nach links weg“, klagten einige Anwohner über die dadurch entstehende Autoschlangen vor ihrer Haustür. Genau deshalb reagierte die Gemeinde und bat das zuständige Rosenheimer Landratsamt, etwas zu unternehmen.
Die Lösung ist nun eine leicht veränderte Ampelschaltung und ein Pfeil, der den Linksabbiegern von Raubling aus kommend anzeigt, wann sie Richtung Neubeuern fahren können. Ein erstes Fazit der Kirchdorfer zeigt, dass die neue Regel etwas gebracht hat. „Das hilft extrem”, sagt eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte. Sie genoss die Ruhe, die in den vergangenen beiden Wochen an der Ampel herrschte, traut dem Frieden aber noch nicht ganz. „Ich hoffe, dass es nicht nur an den Pfingstferien lag”, meint sie. Andere Stimmen aus den sozialen Medien sprechen zu Stoßzeiten nach wie vor von einer „vollkommen sinnlosen“ Ampel.
Auch A8-Baustelle
ist beendet
Aber auch der Raublinger Bürgermeister Olaf Kalsperger bestätigt auf Nachfrage, dass sich die Situation verbessert hat. „Das bringt auf jeden Fall etwas, vor allem, weil die Abbieger sich jetzt sicher sind, wann sie losfahren können.” Der Rathauschef weiß zwar auch, dass die Pfingstferien und vor allem die vorerst abgeschlossenen Sanierungsarbeiten an der A8 die Kreuzung entlastet haben. „Ich fahre allerdings nahezu täglich an der Stelle vorbei und bin sicher, dass es auch mit mehr Verkehr etwas bringt”, meint Kalsperger. „Mal sehen, wie es sich jetzt entwickelt.”