Zum Bericht „Vorwürfe nach Kampenwand-Sonnwendfeuer“, erschienen im Lokalteil:
Ich wollte zum Sonnwendfeuer von Bernau auf die Kampenwand radeln. Ab dem Parkplatz Hintergschwendt war ein Massenstrom Richtung Sonnenalm unterwegs. Geparkt wurde fast bis zur Maisalm. Aggressives Überholen mit E-Bikes. Stress und Spannung – statt Vorfreude und Lockerheit. Konsumieren und schnell Bilder auf Instagram hochladen statt Verweilen und Genießen. Wollen wir das? Quantität statt Qualität? Der Massentourismus vertreibt Gemütlichkeit, bringt Müll und zugebaute Landschaft. Ist das mit Geld aufzuwiegen? Jetzt haben wir es noch in der Hand – wir stehen gerade an einem Wendepunkt. Wir könnten ja auch die Qualität erhöhen. Das Bestehende einfach – wo nötig – verbessern und unsere schöne Landschaft mit umweltverträglichen, energie- und resourcenschonenden Mitteln weiterentwickeln? In Zeiten von Fake News, Hate Speech und Verschwörungstheorien suchen die Menschen immer mehr das Echte. Wir könnten das bieten – aber nicht in einem Billig-Bayern-Disneyland.
Petra Kaufmann
Bernau