Bailey-Brücke bei Griesstätt abgebaut: Was das für die Radler auf dem Inntal-Radweg bedeutet

von Redaktion

Sieben Jahre diente die Bailey- Brücke über die Murn in Unter- mühle als Überquerungshilfe für Radfahrer und Fußgänger. Dieser Notbehelf auf dem Inntalradweg-Ost ist nun Geschichte. Kürzlich rückte das THW Freising mit rund 30 Einsatzkräften an, die die Metallkonstruktion zurückbauten. Weitgehend in Handarbeit wurde Element für Element der Stahlkonstruktion zerlegt und per Hand mit dem Greifzug über den vorerst verbleibenden Teil der ehemals schon einsturzgefährdeten Holzbohlenkonstruktion gezogen. Die etwa drei Meter langen Elemente wurden anschließend aus der Engstelle zügig abtransportiert und gehen nach Auskunft von Gruppenleiter Florian Wigger jetzt wieder an den Lagerort Freising zurück. Dort stehen sie für Notfälle, wie zum Beispiel nach dem Unwetter im Ahrtal, wieder für einen neuen Einsatz zur Verfügung. Griesstätts Bürgermeister Robert Aßmus dankte dem THW für die Unterstützung, aber auch für die gewährte Verlängerung der Standzeit der Brücke. Er freute sich auch, dass die Idee von Florian Seemann, der schon 2018 vor dem Aufbau der Brücke zugleich Mitglied beim THW und in der Feuerwehr Griesstätt war, so erfolgreich umgesetzt werden konnte. Eine dringende Warnung, in nächster Zeit nicht leichtfertig die bisher nur überbauten Reste der Vorgängerbrücke zu benutzen, ist der derzeitigen Beschilderung zu entnehmen. Es besteht nämlich akute Einsturzgefahr, sollten die absperrenden Betonteile trotz Warnung missachtet und überstiegen werden, hieß es vor Ort. Radler müssen hier derzeit den Bereich umfahren. Etwa drei Monate lang wird der Inntal-Radweg in diesem Bereich gesperrt bleiben. Die Behelfsbrücke über die Murn bei Untermühle, erstellt nach einem TÜV-geprüften Modulsystem von den THW-Gruppen Freising, Mühldorf und Rosenheim, wird durch eine neue Konstruktion ersetzt. Diesem Vorgang war ein jahrelanger bürokratischer Hindernislauf vorangegangen. Der Versuch der Gemeinde, Zuschüsse für die Erneuerung des wichtigen Bauwerks zu erhalten, erwies sich als schwierig. Die Gemeinde verzichtete schließlich auf eine förderfähige, aber gut sechs Meter breite Monsterkonstruktion und baut jetzt selber neu: eine 3,5 Meter breite Stahlbrücke mit einer Tragfähigkeit von 7,5 Tonnen. Fotos / Text Rieger

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