Raubling – Die Gemeinde Raubling plant eine umfassende Neugestaltung der gemeindeeigenen Siedlung Redenfelden, um zusätzlichen attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der Gemeinderat hat beschlossen, fünf marode Häuser im Holzbreitenweg abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen, da eine Sanierung wirtschaftlich nicht sinnvoll erschien.
Das Besondere an dem Vorhaben ist, dass die Zahl der Wohnungen von bisher 20 auf künftig 40 verdoppelt werden soll. Bereits in den vergangenen Jahren wurden mehrere Häuser in der Siedlung saniert, die vor 25 Jahren von der Papierfabrik erworben wurde. Bürgermeister Olaf Kalsperger bezeichnete Redenfelden als „Schatz“ der Gemeinde und betonte die besondere Atmosphäre der Siedlung. Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs zum kommunalen, kostengünstigen Wohnungsbau in Redenfelden hatten sich 90 Bewerber gemeldet, von denen zwölf per Losverfahren ausgewählt wurden. Kürzlich wurde im Rathaus der Siegerprojektentwurf vorgestellt. Bürger konnten bei einer öffentlichen Veranstaltung die Modelle und Präsentationen begutachten. Der Vorsitzende der Fachpreisrichter, Professor Helmut Neumann, erläuterte: „Vorher waren 20 Wohnungen vorhanden, jetzt ermöglicht dieses Modell 40 Wohnungen in der stimmungsvollen Siedlung.“ Landschaftsarchitekt Andreas Rockinger hob hervor, dass die Neuanlage auch ökologisch wertvoll gestaltet werden solle. „Wir haben im Bestand sehr viele Gärten und Grünanlagen, das sollte im Entwurf fortgeschrieben werden, das ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz“, sagte er. Tobias Pretscher, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft, betonte die besondere Atmosphäre der Siedlung und die gemeinschaftlich genutzten Freiräume zwischen den Häusern. Er wies darauf hin, dass die Herausforderung darin bestand, die doppelte Dichte an Wohnungen und Stellplätzen in Einklang mit der bestehenden Siedlung zu bringen. Die neuen Gebäude sollen teils zwei-, teils dreigeschossig sein, ein eigenes Parkdeck ist ebenfalls geplant. Bürgermeister Olaf Kalsperger bezeichnete die Vorstellung des Siegerentwurfs als „Startschuss für diesen Bereich“. Einen generellen Wechsel von Sanierung zu Neubau sieht er jedoch nicht: „Wir werden sicher auch Häuser erhalten. Wenn man aber später sieht, dass sich dieser Neubau gut einfügt, dann kann man überlegen, ob man an anderer Stelle es auch so plant.“ Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht, so Kalsperger: „Es wird nicht so sein, dass im nächsten Frühjahr gleich die Bagger kommen.“ Alle teilnehmenden Modelle sind derzeit im Rathausfoyer ausgestellt.