Großkarolinenfeld – Die Gemeinde Großkarolinenfeld ist in Besitz einiger Gebäude, die aktuell leer stehen. Das soll sich entsprechend eines Antrags der FW-GBV-Fraktion ändern. „Es ist uns wichtig, dass die Gebäude bald wieder genutzt werden“, erklärte Fraktionsvorsitzender Josef Baumann (FW-GBV). Im Antrag werden einige Häuser in Großkarolinenfeld und Tattenhausen aufgelistet, die im Eigentum der Gemeinde stehen und derzeit nicht oder nur zum Teil bewohnt sind. Die Gebäude weisen zudem einen Renovierungsbedarf auf.
„Wenn es auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein zur Verbesserung der angespannten Lage auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt ist, müssen diese Häuser und Wohnungen, sofern der Aufwand dafür vertretbar ist, rasch wieder einer Nutzung zugeführt werden“, heißt es in dem Antrag. Sie könnten nach erfolgreicher Renovierung entweder wieder vermietet werden, zum Beispiel an Menschen, die sich nur eine kleine Miete leisten können. Laut Baumann sei außerdem denkbar, dass man die Wohnungen für neue Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung nutzen könnte, bis diese am angespannten Wohnungsmarkt eine dauerhafte Bleibe finden. Das könnte der Personalgewinnung der Gemeinde dienen.
Er betonte, dass überdies die Gemeinde verpflichtet sei, Unterkünfte für Obdachlose anzubieten. Auch dafür könne er sich die Wohnräume vorstellen. Baumann betonte, dass die Gemeinde darauf angewiesen sei, Einnahmen zu generieren. Da könne man es sich nicht leisten, Wohnungen ungenutzt zu lassen.
Der Antrag zielt darauf ab, ein Konzept für die Liegenschaften zu erstellen und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzulegen. Dabei soll zunächst der Zustand der Gebäude ermittelt werden. Im nächsten Schritt soll darüber beraten werden, wie das Objekt weiterhin genutzt werden soll. Danach wird entschieden, welche Renovierungsarbeiten dafür nötig sind und welche Kosten damit verbunden wären. Sollte eine Renovierung unwirtschaftlich und das Gebäude nicht von für die Gemeinde herausragender Bedeutung sein, müsse man auch den Verkauf in Erwägung ziehen.
Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) meinte: „Grundsätzlich stehe ich da voll dahinter.“ Man könne nicht als Gemeinde die Grundstückseigentümer mit leer stehenden Häusern kritisieren, und dann selbst so handeln. Er meinte aber auch, dass man den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen solle. Immerhin müsse man verschiedene Handwerker dabei zurate ziehen.
Der Gemeinderat bewilligte den Antrag einstimmig. Das Konzept soll nun erstellt und dann dem Gremium vorgelegt werden. khe