Edling – Entsetzen herrscht unter den Katzenbesitzern: Wie es scheint, wurde zwischen 9. und 23. Juni eine Hauskatze im Bereich der Karl-Wähmann-Straße in Edling/Hochhaus angeschossen. Tatwaffe ist offenbar ein Luftgewehr.
Polizei liegt
eine Anzeige vor
Die Nachricht verbreitete sich Anfang der Woche auf Facebook, inzwischen liegt auch eine Polizeimeldung vor. Laut Mitteilung befand sich der Tierhalter zum Tatzeitpunkt im Urlaub. Nach seiner Rückkehr bemerkte er eine starke Schwellung am rechten Vorderbein seiner Katze. In einer Tierklinik wurde sie operiert. Dabei entfernte die Tierärztin ein sogenanntes Diabolo-Bleigeschoss, wie es in Luftgewehren oder -pistolen verwendet wird.
Vergehen gegen Tierschutzgesetz
Laut einer Mitteilung der Polizei ist davon auszugehen, dass das Tier gezielt beschossen wurde. Das bestätigt auch Wasserburgs Polizei-Chef Markus Steinmaßl auf erneute Anfrage und betont: „Das ist definitiv kein Kavaliersdelikt.“ Im Gegenteil: Neben Sachbeschädigung – Haustiere werden juristisch als Sachen gewertet – werde auch wegen eines Vergehens gemäß Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes ermittelt, was mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden könne.
Die Polizei bittet deshalb um Hinweise aus der Bevölkerung, denn eine Ermittlung des Täters könnte ansonsten schwierig werden. „Die Diabolo-Bleigeschosse sind Massenware und Schmauchspuren gibt es bei einem Luftgewehr natürlich auch nicht“, so Steinmaßl. Eine Ermittlung über das Luftgewehr sei damit also ausgeschlossen. Zeugenhinweise nimmt die Polizei Wasserburg unter der Telefonnummer 08071/91770 entgegen.
Das Geschehen in Edling reiht sich in eine Abfolge ähnlicher Ereignisse, die das Tierwohl gefährden: So starb im April in Bachmehring ein Hund durch einen ausgelegten Giftköder. Ende Juni wurde zudem eine Katze in einer Rosenheimer Tiefgarage erschossen.
Mehrere Vorfälle in der Region registriert
Anfang Mai wurde zudem ein Hund in Waldkraiburg durch einen Schuss mit einem Luftgewehr getötet. Kürzlich wurden zudem drei tote Katzen am Straßenrand in Oberreith gefunden. Trotzdem beruhigt Steinmaßl. In der Region Wasserburg müssten sich Tierbesitzer noch keine Sorgen machen: „Einen Trend können wir bislang nicht erkennen.“