Neuer Zebrastreifen im Zentrum

von Redaktion

Gemeinderat Großkarolinenfeld entscheidet sich für große Lösung

Großkarolinenfeld – Im Zentrum von Großkarolinenfeld soll ein neuer Zebrastreifen entstehen. Dieses Vorhaben stand bereits in der Sitzung des Gemeinderats im Mai auf der Tagesordnung, wurde aber aufgrund einer kurzfristig eingegangenen Stellungnahme der zuständigen Polizeidirektion auf die vergangene Sitzung vertagt. In der Sache waren sich die Gemeinderäte einig: „Es steht außer Zweifel, dass wir den brauchen“, meinte Roman Hörfurter von der PLW-Fraktion, die einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Bereits seit vielen Jahren wünsche man sich in der Gemeinde eine sichere Überquerungsmöglichkeit zwischen dem alten Rathaus und der katholischen Kirche.

Rechtliche
Anforderungen

Aufgrund rechtlicher Änderungen sei es inzwischen leichter, einen Zebrastreifen zu realisieren. Er käme nicht nur den Schulkindern auf dem Schulweg zugute, auch die Kirchenbesucher würden profitieren. Nicht zuletzt sei die Anbindung an die „Grüne Mitte“, die derzeit in Planung ist, vorteilhaft. Laut einer Stellungnahme der Polizeiinspektion Bad Aibling wird eine Errichtung als machbar beurteilt. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 33000 Euro. Der Gemeinderat bewilligte das Vorhaben einstimmig.

Ein weiterer Antrag wurde inzwischen nachgereicht und ergänzt das Vorhaben. Darin regte die PLW-Fraktion an, auch die Straße zu sanieren. Im Antrag heißt es: „Im Zuge der Beschlussfassung zur Erstellung des markierten Fußgängerüberweges wurde der Fahrbahnzustand des Karolinenplatzes zwischen Bahnunterführung und Zufahrt katholische Kirche diskutiert. Im Ergebnis stand fest, dass ein Ausbau dringend erforderlich ist. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit erscheint es sinnvoll, das Projekt zusammen mit der genannten Maßnahme in Angriff zu nehmen, zumal sich die Umsetzung des Konzeptes ‚Grüne Mitte‘ wohl noch einige Jahre verzögern wird.“

Die Gemeindeverwaltung hatte für die Haushaltsaufstellung bereits eine Sanierung eines längeren Abschnitts, nämlich bis zum evangelischen Pfarrhof, untersuchen lassen. Die Kosten hierfür werden auf 140000 Euro geschätzt. Wie Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) erklärte, gebe es für verschiedene Varianten ein Für und Wieder. Man könne mit der Sanierung grundsätzlich warten, bis es vielleicht Mittel aus der Städtebauförderung für das Großprojekt „Grüne Mitte“ gebe. Er gehe aber davon aus, dass man in den nächsten drei Jahren dabei nicht vorankommen werde. „Die Frage ist, ob wir unseren Bürgern den Straßenzustand so lange zumuten können?“, so Fessler. Alternativ könne man die Maßnahme trennen und zunächst nur den kürzeren Bereich bis zur katholischen Kirche sanieren. Vielleicht, so der Bürgermeister, komme es aber teurer, wenn man es stückweise angehe. Monika Stöcklhuber (Bündnis 90/Die Grünen) zeigte sich skeptisch gegenüber einer großen Sanierung. Wenn man es später im Zuge der „Grünen Mitte“ anders gestalten wolle, habe man es umsonst gemacht. Sepp Lausch (FW-GBV) betonte, dass die Sanierung dringend notwendig sei. Er bemängele den schlechten Zustand der Randsteine schon lange. Markus Czaja, der Leiter des Bauamtes, berichtete, dass es eigentlich keinen Grund gebe, in der Mitte mit der Sanierung aufzuhören. „Man hupft unten, wenn man mit dem Radl langfährt, und man hupft oben“, meinte er. Leonhard Krichbaumer (CSU) wollte wissen, ob man sich etwas verbaue, wenn man später Mittel der Städtebauförderung beantrage. „Genau das ist die Frage“, so der Bürgermeister. Definitiv dauere das aber mindestens drei weitere Jahre. Für eine reine Straßensanierung gebe es keine Zuschüsse.

Planungen für
„Grüne Mitte“

Hans Kosek (PLW) meinte, im südlichen Bereich könne man auch bei Planungen für die „Grüne Mitte“ aufgrund der Beschaffenheiten nicht viel verändern – oben hingegen schon. Dem widersprach der Bürgermeister. Auch im Bereich des alten Rathauses sähen die ersten Planungen für die Grüne Mitte Veränderungen der Fahrbahn vor. Bauamtsleiter Czaja betonte, dass man die Planungen der Straßensanierung im Gemeinderat abstimmen werde. Mit 16 zu drei Gegenstimmen sprach sich der Gemeinderat dafür aus, die „große Lösung“ der Straßensanierung bis zum evangelischen Pfarrhof vorzunehmen.

Artikel 1 von 11