Schechen macht sich beim Thema Dachgauben locker

von Redaktion

Gemeinde mit ihren strengen Vorgaben bislang ein Sonderfall – Bayerisches Modernisierungsgesetz löst Neuregelung aus

Schechen – Das Bayerische Modernisierungsgesetz soll das Bauen erleichtern. Anfang des Jahres ist es in Kraft getreten: weniger Vorschriften und mehr Freiheiten für die Bauwerber. Vor allem für Gemeinden soll es mehr Gestaltungsspielraum bei der Stellplatzregelung, vereinfachte Verfahren beim Dachausbau und weniger Verwaltungsaufwand durch verfahrensfreie Genehmigungen bewirken. Die Gemeinden können eigene Satzungen zu den verschiedenen Punkten entwickeln oder bewusst darauf verzichten.

Auch in Schechen muss sich der Gemeinderat mit den neuen Regelungen auseinandersetzen. Die Neuerungen im Bereich Dachausbau und Stellplatzsatzung wurden in der Gemeinderatssitzung diskutiert. Schechen hat sich in der Vergangenheit beim Bau von Dachgauben eine ungewöhnlich strenge Satzung auferlegt. Anzahl, Breite und Neigung waren für jede Gaube genau bestimmt. Ziel sei es gewesen, den unkontrollierten Gaubenbau etwas einzubremsen, sagte Bürgermeister Stefan Adam (CSU). Das habe aber nicht wie gedacht funktioniert. Denn unterliege der Bau von Dachgauben während des Hausbaus strengen Vorgaben, könnten diese, nachdem der Bau beendet wurde, einfach genehmigungsfrei hinzugefügt werden. „Es wird Zeit, dass wir solche Geschichten lockerer machen“, sagte Martin Rinser (parteifrei) und bekam dafür Zuspruch von den anderen Mitgliedern des Gemeinderats. Der war am Dienstag nur spärlich besetzt. Acht Mitglieder fehlten, zwölf waren anwesend, womit der Gemeinderat noch knapp beschlussfähig war. Man einigte sich einstimmig darauf, den Paragrafen in der Bauordnung zwar nicht zu streichen, aber dass genehmigungsfreie Dachgauben von der darin vorgeschriebenen Form weitestgehend ausgeschlossen sind. jop

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