Franz Kamhuber ist neuer Vorsitzender

von Redaktion

Jahresversammlung des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes

Bad Feilnbach – Franz Kamhuber leitet künftig als Vorsitzender die Bezirksgruppe Oberbayern-Rosenheim des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB). Stellvertretend zur Seite steht dem 42-jährigen vollblinden Nachfolger von Brigitte Lindmeier dessen stark sehbehinderte Ehefrau Sarah. Gewählt in den Bezirksgruppenausschuss wurden Axel-Uwe Pipahl, Veronika Benedek, Thomas Hell, Herbert Beck und Ingrid Lischke. Gewählt als Delegierte für die Landestagung 2027 wurden Franz und Sarah Kamhuber und Axel-Uwe Pipahl. Ersatzdelegierte sind Herbert Böck, Veronika Benedek und Thomas Hell.

Großer Dank an
Brigitte Lindmeier

Die turnusmäßigen Wahlen in schriftlicher Abstimmung leitete der Landesvorsitzende des BBSB, Dr. Stefan Insam. Eine geschlossene Mehrheit an Mitgliedern der Bezirksgruppe nahm in der gut besuchten Jahresversammlung im Gasthaus Weingast in Kematen überrascht und mit Wehmut die Nachricht zur Kenntnis, dass ihre langjährige Leiterin für eine weitere vierjährige Amtszeit nicht mehr kandidiere. Die Amtsgeschäfte übergibt sie Ende Juli an ihren Nachfolger. Allerdings steht sie eigenen Angaben zur Folge als Blinden- und Sehbehindertenberaterin für die Landkreise Altötting und Mühldorf zur Verfügung.

2005 wurde Brigitte Lindmeier erstmals in den Bezirksgruppenausschuss gewählt. Zwei Jahre später qualifizierte sie sich zur Blinden- und Sehbehindertenberaterin und übernahm 2009 auf Wunsch von Fritz Gerlmaier das Amt der Bezirksgruppenleitung. In all den Jahren schätzten qualifizierte ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter, Begleitpersonen und Mitglieder ihre Arbeit, die sie mit viel Herzblut und Hingabe ausübte.

Oberbürgermeister Andreas März und die stellvertretende Landrätin des Landkreises Rosenheim, Alexandra Burgmaier, würdigten in ihren gemeinsamen Grußworten Lindmeiers unermüdliches Engagement zur Verbesserung von Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Teilhabe am gesellschaftlichen Leben blinder und sehbehinderter Mitmenschen. Allerdings gebe es, bezugnehmend auf Barrierefreiheiten, noch einige Hindernisse auf einem langen Weg von Verbesserungen zu beseitigen, wie Rosenheims Rathauschef einräumte.

Die neugewählte Bezirksgruppenleitung solle an die Leistungen der bisherigen Amtsführung anknüpfen und dabei Zeichen für die Zukunft im Interesse der Mitglieder im BBSB setzen.

Max Singer, Bürgermeister der Gemeinde Bad Feilnbach, sowie die stellvertretende Miesbacher Landrätin Ulrike Küster dankten der scheidenden Brigitte Lindmeier für ihre wertschätzende und unermessliche Leistung und Vereinsarbeit.

Mit nachvollziehbar komischem Gefühl, verbunden mit etwas Wehmut, hielt Brigitte Lindmeier in ihrem letzten Vorstandsbericht Rückschau auf ein ereignis- und arbeitsreiches Vereinsjahr 2024. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten lag in der Beratung durch qualifizierte ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter. Davon profitierten neubetroffene Menschen und Mitglieder, um soweit möglich ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen zu können. Einiges hat sich auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, in vielen Gremien und in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, Verbänden und Einrichtungen sowie Städten und Gemeinden getan.

Verständnisarbeit
noch zu leisten

Allerdings sei beim Thema Barrierefreiheit im baulichen oder digitalen Bereich noch viel Verständnisarbeit zu leisten. Das Ende einer bewegten Amtszeit bedeutete gleichzeitig Abschied nehmen vom Arbeitsverhältnis ihrer Assistenzkräfte Regina Hilger, Rolf Böttcher, Heidi Schulz und Franz Trainer, die mit einem kleinen Geschenk bedacht wurden. Als Anwesende wurden für jeweils zehn Jahre Mitgliedschaft Centa Bruckeder, Uta Lampe-Wipper und Peter Perseis geehrt.

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