Kiefersfelden – Das Pfarrheim von Heilig Kreuz bot einen idealen Rahmen für das diesjährige Sommerkonzert, zu dem die Lehrkräfte der Musikschule Kiefersfelden an diesem sonnigen Samstagvormittag geladen hatten. Zweigstellenleiterin Josefine Pauler hatte mit allen verfügbaren Instrumentengruppen ein ansehnliches und niveauvolles Programm erstellt, in dem ganz besonders die zahlreichen jungen Nachwuchskünstler zu glänzen wussten.
Allein die Bläserklassen der 3. und 4. Jahrgangsstufe, ein Kooperationsprojekt gemeinsam mit der Musikkapelle und der Grundschule, präsentierten sich als bereits respektable Miniblaskapellen unter der Leitung von Bastian Kirchmair mit Querflöten, Klarinetten, Trompeten, Posaunen, Tuba und Schlagzeug aufs Vortrefflichste. Michaela Käsemann-Wilke kombinierte danach geschickt Blockflöten und Gitarren zu einem klangvollen Ensemble, in dem die Spieler wiederholt blitzschnell von Gitarrenpercussion zu Melodie und Begleitung oder von Schellenkranz auf Blockflöte wechselten und dadurch spannende Arrangements auf die Bühne zauberten.
Für die elegant klassischen Noten sorgten Pia Schäfer und Johannes Schwaiger an der Solovioline mit anspruchsvollen Konzertsätzen unter anderem aus der Feder von Ludwig van Beethoven.
Ganz der Klangwelt zeitgenössischer Musik verschrieben erklang ein Querflötenquartett mit Catharina Mayr, Johanna Reheis, Laura Susanna Hoos und Katharina Pirchmoser aus der Klasse Christina Hertkorn. Vogelgezwitscher imitierend sprudelten in kaskadenartigen Sequenzen silbrige Töne aus ihren Instrumenten und verwoben sich zu immer neuen bilderreichen Klangkollagen. Fast melancholische Klänge entlockten dagegen Anton Fuchs, Laura Götzl, Magdalena Drescher und Korbinian Leipold ihren Klarinetten und ließen dem Titel angepasst „Die traurige Seejungfer“ vor den Augen der begeisterten Zuhörer auftauchen.
Als präzis abgestimmtes Gitarrenduo stellten Natalie Baranski und Luis Köthe aus der Klasse von Oleg Chukhlieb ihre feine Anschlagskunst und kultivierte Spieltechnik gleichermaßen in einem Rondeau von Henry Purcell sowie im poppigen „At the top“ unter Beweis. Von den Beiträgen der Klavierklasse von Amangul Klychmuradova sei Anton Steinkühlers Interpretation des Nocturne in cis-Moll hervorgehoben, das er makellos auswendig mit erstaunlich reifer Transparenz und glasklaren Trillerpassagen überzeugend meisterte.
Für die besonders tiefen Töne sorgten Simon und Kilian Schroller an Tenorhorn und Tuba. Die klang-prächtige Fassung für Blechbläser gab dem irischen Folksong „Londonderry Air“ eine durchaus alpenländische Note und brachte „Bairisch und Irish“ auf einen Nenner.
Noch einmal ließen die Streicher mit Sophia Seeliger, Franziska Kurz und Johannes Schwaiger im festlich konzertanten Konzert von G. Ph. Telemann die Zuhörer aufhorchen, das Ihnen ebenso gekonnt über die Finger lief wie das schon „sommerferienreife“ italienische Volkslied „Bella Ciao“. re