Pittenhart – Ein Besuch des Hilgerhofs in Niederbrunn bei Pittenhart lohnt sich immer – vor allem am „Tag der deutschen Imkerei“. Diesen Tag feiern die heimischen Imker mit einem besonderen Programm, um die Bedeutung der Imkerei und die Arbeit der Imker in Deutschland zu würdigen.
In der heutigen Zeit finden immer mehr Leute den Weg zurück zur Natur und zu natürlichen Produkten. Die Geschichte von den Bienchen und den Blümchen ist alt und jeder kennt sie. Schließlich geht es um die Entstehung des Lebens. Dennoch wissen nur die wenigsten über den beträchtlichen Einfluss des kleinen Insekts auf das Leben des Menschen. Schon Albert Einstein soll 1949 gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr“.
Ökologische
Bedeutung der Biene
Heute ist die Honigbiene bei uns – nach Rind und Schwein – das drittwichtigste Nutztier. Ihre Bestäubungsleistung sichert uns die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie kennen. Die Honigbiene ist also hauptverantwortlich für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt.
Auch dieses Jahr kamen wieder viele Besucher zum Imkertag nach Niederbrunn. Das bunte Programm hatte einiges zu bieten. Im Schaubienenstand tummelten sich nicht nur die Bienen in ihren Kästen, sondern auch viele Interessenten, die mehr über die Bienen erfahren wollten. Sie konnten Imker Simon Voit hautnah bei seiner Arbeit zuschauen und mit ihm über Bienen, Honig und Bienenwachs sprechen.
Ein begehbarer
Bienenkorb
Ein Erlebnis war auch der begehbare Bienenkorb, der im Garten des Hilgerhofs aufgebaut war und in dem das Treiben eines Bienenvolkes aus nächster Nähe beobachtet werden konnte. Auch sonst war für Unterhaltung gesorgt: Ab 10 Uhr spielten die Ettendorfer Buam aus Breitbrunn zünftig zum Frühschoppen auf. Mit Weißwürsten, Brezen und einem kühlen Weißbier ließ es sich auf der Terrasse des Hilgerhofs gut aushalten. Die gemütliche Stimmung der Vormittagsstunden ging nahtlos in den Nachmittag über, an dem für Jung und Alt einiges geboten war. Ein Glücksrad mit tollen Preisen, liebevoll erzählte Geschichten rund um die Bienen, Aktionen wie Wabenpressen, Kerzengießen und Kerzenanmalen – für jeden war etwas dabei.
Die Besucher schauten den Imkern beim Honigschleudern über die Schultern, schleckten Honig und deckten sich mit Produkten aus der Imkerei ein. Beeindruckt waren viele auch von den Führungen durch die angrenzenden Obstgärten mit Martin Landes vom Landratsamt Rosenheim. Er verstand es, die Zuhörer mit seinem Wissen zu begeistern und mit in die Welt alter Apfel- und Birnbaum-Vielfalt zu nehmen. Das Team des Kulturvereins sorgte mit selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und Getränken für das leibliche Wohl und einen angenehmen Aufenthalt am Hilgerhof. emk