Neubeuern – Im Alter von 96 Jahren verschied Marianne Peisl, geborene Hurnaus, im familiären Beisein ihres Sohnes Martin Peisl in ihrer seit vielen Jahren neu vertrauten Heimat im niederbayerischen Ortenburg.
Ein langer und abwechslungsreicher Lebensweg fand im Familiengrab im Friedhof von Altenbeuern an der Seite ihres verstorben Ehemannes Hans sein irdisches Ende. Als ältestes von acht Kindern erblickte sie beim Hurnaus in Neubeuern das Licht der Welt. In einer Zeit, die stark im Umbruch war. Die Bindung einer großen Familiengemeinschaft prägte auch ihr weiteres Leben. Aus dem jugendlichen Lebenstraum einer Auswanderung nach Amerika, so stand es im Lebenslauf, den ihre Enkelin Helene vortrug, wurde durch die nähere Bekanntschaft mit dem Nachbarn, Hans Peisl, ein anderer Lebensweg.
Das landwirtschaftliche Anwesen in der Nähe ihrer Heimat war nun der neue Mittelpunkt. Gemeinsame Arbeit formte die Familie, die mit fünf Kindern gesegnet war. Acht Enkelkinder und zwölf Urenkel bildeten später den großen Familienstamm.
Geselligkeit zeichnete die Verstorbene aus, die in jungen Jahren gerne Theater spielte. Ihr geschaffenes Domizil war ein offenes Haus für viele Besucher und Freunde. Die Betreuung von Urlaubsgästen, damals als Sommerfrischler bezeichnet, lag der freundlichen Mitbürgerin am Herzen. Garten und Blumen waren ein weiteres Betätigungsfeld. Als Begründerin der Frauen-Union gab sie den Frauen der Gemeinde ein politisches Gesicht.
Unter ihrer Führung entwickelte sich die Organisation stark. Beim jährlichen Flohmarkt wurden durch Kuchenverkauf und Aktionen unter ihrer Führung zahlreiche soziale Projekt unterstützt. Am örtlichen Dorfgeschehen, auch eingebunden in die christliche Wertegemeinschaft, nahm sie lange und mit Freude teil.swt