Samerberg – Die Gemeinde Samerberg muss sich aktuell mit dem Wärmeplanungsgesetz befassen. Demnach sind die Kommunen verpflichtet, bis Mitte 2028 ein entsprechendes Fachkonzept vorzulegen. Mit einer Pauschale in Höhe von 41000 Euro vom Freistaat sollen die Mehrbelastungen der Gemeinde durch das Konzept weitgehend abgedeckt werden.
Ortsteile
werden geprüft
Der Auftrag für die Wärmeplanung wurde im März 2025 an den wirtschaftlichsten und geeignetsten Anbieter erteilt. Die voraussichtliche Fertigstellung des Konzepts für die Gemeinde Samerberg sei laut Bernhard Schönberger vom Bauamt Samerberg Ende Februar 2026. Hierbei soll ein Plan entstehen, wie die Wärmeversorgung in der Gemeinde in der Zukunft möglichst klimaneutral gestaltet werden kann. Dazu werden alle Ortsteile der Gemeinde auf ihre Um- und Ausbaumöglichkeiten hin untersucht.
Laut Bernhard Schönberger erfolge nun in absehbarer Zeit der nächste Schritt. Dazu werden über die Gemeinde und das Planungsbüro alle Eigentümer sowie separat auch die Gewerbetreibenden der Gemeinde Samerberg per Post kontaktiert, um mithilfe eines freiwilligen Fragebogens den Ist-Zustand der Wärmeversorgung zu ermitteln. Die Ergebnisse sollen dann bereits Ende des Sommers 2025 vorliegen, so das Planungsbüro. Im Herbst 2025 soll dieses dann der Gemeinde vorgestellt werden. Im Zeitraum November/Dezember 2025 folge laut Bernhard Schönberger dann bereits eine Bürgerveranstaltung, bei der die Informationen auch allen Eigentümern vorgestellt werden können. Der Gemeinderat beschloss diese Vorgehensweise einstimmig.
Auch Bürgermeister Georg Huber sei bereits sehr gespannt auf die Ergebnisse. Die Gemeinde fahre derzeit dreigleisig in Richtung erneuerbare Energien. Die kommunale Wärmeplanung sei nur ein Baustein. Zeitgleich sei die Gemeinde Mitglied beim Klimanetzwerk Rosenheim-Traunstein. Hier wurden über das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) bereits sämtliche Liegenschaften der Gemeinde Samerberg, wie beispielsweise das Rathaus, Kindergärten, die Grundschule mit der Mehrzweckhalle oder das Feuerwehrhaus Törwang auf ihre Effizienz geprüft und in einem Erhebungsbogen ausführlichst durchleuchtet. Gleichzeitig wurden mögliche Maßnahmen für erneuerbare Energien und Sanierungsvorschläge dargestellt.
Vorrangig werde das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) zunächst dahingehend unterstützen, dass im alten Kindergartengebäude in Törwang sowie in der Mittagsbetreuung in Törwang eine Lastganganalyse durchgeführt werden soll. Dies ist eine Methode zur Auswertung des Energieverbrauchs eines Gebäudes über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Außerdem sollen in der Grundschule und dem Rathaus in Törwang mittels einer Thermografie etwaige Energiebrücken und Wärmeverluste aufgedeckt werden.
Seminararbeit
der TH Rosenheim
Dritter Baustein des Energiekonzepts sei die freie Arbeit der Technischen Hochschule Rosenheim. In einer Seminararbeit stellen hier Studenten der TH Rosenheim ein mögliches Konzept für ein Nahwärmenetz in der Schwimmbadstraße vor, wodurch im besten Falle die Grundschule mit der Mehrzweckhalle, Kindergarten und Kita sowie das Feuerwehrhaus versorgt werden könnten. Bürgermeister Georg Huber erhofft sich, schlussendlich aus allen drei Bausteinen zeitnah die passendsten Vorschläge und stimmigsten Maßnahmen umsetzen zu können, sofern der Haushalt der Gemeinde Samerberg dies möglich macht.