Spielmannszug feiert 50 Jahre Vielfalt

von Redaktion

Von wegen alt und verstaubt: Bei seinem Jubiläumsfest beweist der Spielmannszug Stephanskirchen, dass der Verein voll ist von Leben, Ideen und Musikbegeisterung.

Stephanskirchen – Das 50-jährige Jubiläum des Spielmannszugs Stephanskirchen belegte einmal mehr: Der Spielmannszug ist mehr als ein Verein. Er ist geprägt von familiärer Verbundenheit, Freude an der Musik und einer Gemeinschaft mit den anderen Dorfvereinen. Darüber hinaus sind die Stephanskirchner eingebunden in die Vereinigung der Spielleute weit über die Landkreisgrenzen hinaus. Belegt wurde dies durch die Festteilnahme der Spielfreunde aus Bad Windsheim und Michelbach.

Bescheidene Anfänge
– und schnelle Erfolge

Bürgermeister Lepold war Begründer des hiesigen Spielmannszugs und dessen Vorsitzender. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich durch Geschick, viel Probenarbeit und Fleiß eine musikalische Gemeinschaft der Vielfalt. Erste Erfolge bei Wertungen gab es bereits 1981, sechs Jahre nach der Gründung des Spielmannszugs. Es folgten Titelgewinne bei bayerischen und deutschen Meisterschaften. Ein aktueller Höhepunkt war vor wenigen Wochen der dritte Platz bei den deutschen Meisterschaften in der Konzertwertung/Flötenorchester, die in Ulm ausgetragen wurden.

„Darauf sind wir echt stolz“, betonte die Vorsitzende Martina Rustig, die den Verein seit acht Jahren führt, bei der Jubiläumsfeier. „Wir hatten hier mit keiner Wertung gerechnet“, bemerkte sie. Die Verlässlichkeit der Vereinsmitglieder gebe gegenseitige Kraft und Stärke und schweiße zusammen. „Das belegt auch die Abwicklung unseres Festes eindrucksvoll“, so Rustig.

Applaus, Dank und Umarmungen galten Peter Fortner und Hans Brucker, zwei ehemaligen Verantwortungsträgern und „Urgesteinen“ des Spielmannzugs, die beim Fest eine verdiente Ehrung in Empfang nehmen durften. Beweis für den hohen Stellenwert des Vereins, der zu einem Aushängeschild der Kommune geworden ist, war auch die Festteilnahme von Bürgermeister und Schirmherr Karl Mair, seiner Stellvertreter und eines Teils der Ratsmitglieder. Bürgermeister Karl Mair strahlte an diesem Festtag ganz besonders und bekundete, ein offenes Ohr für den Spielmannszug zu haben.

Wann die Gemeinde den Wunsch eines eigenen Probenraumes verwirklichen kann, konnte er allerdings nicht als Geburtstagsgeschenk vermelden. Mit leeren Händen kam er aber trotzdem nicht. Der Männergesangverein Schloßberg mit Vorsitzendem Manfred Panhans gratulierte musikalisch, verbunden mit dem Wunsch, der Spielmannszug möge „auch so alt werden wie wir“, nämlich 115 Jahre.

Standarte für den
Verein gesegnet

Darbietungen auf der Bühne, wie etwa vom Spielmannszug Beyharting, schlossen sich an. Dem weltlichen Fest ging ein feierlicher Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Fabian Orseti, voran. Dabei wurde eine Standarte für den Verein gesegnet. „Sie wird euch führen und vorangehen, so wie wir in der Führung Gottes folgen sollen“, hieß es in der Predigt. Misstöne im Spiel und im Leben gelte es zu verbessern, appellierte der Pfarrer.

Begleitet vom Applaus der Zuschauer folgte ein Festzug zur Feierstätte. Das Spielmannszüge nichts Verstaubtes sind, belegte ein Blick in die Gruppen, in denen der weibliche Anteil vielfach bemerkenswert groß ist. Überzeugen davon konnte man sich auch schon am Vortag, als befreundete Vereine am Simssee, auf der Kaffeehausterrasse in Haidholzen oder vor dem Rathaus in Stephanskirchen aufspielten.

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