Brannenburg – Im Mai einfach mal (fast) gar nichts tun und den Grünflächen beim Wachsen zusehen: Diesem Aufruf des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Brannenburg-Flintsbach folgten zahlreiche Gartler aus beiden Gemeinden und verzichteten zugunsten der Artenvielfalt darauf, den Rasen im Mai zu mähen. Zum Auftakt der Aktion, die künftig jährlich stattfinden soll, gab es einen Holzkohlegrill zu gewinnen.
Futterpflanzen
für Insekten
Der Verzicht auf den Rasenschnitt im Mai kann das Wachstum von wichtigen Futterpflanzen für Insekten fördern und unterstützt die Aussaat von Wildblumen. Dies trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt im Garten bei und bietet durch das höhere Gras gleichzeitig einen besseren Rückzugsort für verschiedene Tierarten. Auch wenn die Fläche bereits im April gemäht wurde, kann der Verzicht auf die Mahd im Mai sinnvoll sein, da zuerst meist nur Gräser gemäht werden und die wertvolleren Pflanzen erst danach wachsen.
Begeistert von der unerwartet großen Resonanz zeigte sich die Vorstandschaft des Gartenbauvereins: Insgesamt folgten 77 Gartenbesitzer aus den Gemeinden Flintsbach und Brannenburg dem Aufruf und das gesteckte Ziel von 1000 Quadratmetern wurde mit insgesamt 16848 Quadratmetern weit übertroffen. Alle gemeldeten Teilnehmenden nahmen an der Ziehung der Gewinne teil, bei der Ehrenvorsitzender Hans Stadler die Glücksfee spielte: Über den ersten Preis und damit einen neuen Grill durfte sich Johanna Oberauer freuen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Manfred Kohlbeck und Matthias Kuchler, die künftig mit einem T-Shirt auf mähfreie Zeiten hinweisen.
Künftig soll die Aktion „Mähfreier Mai“ jedes Jahr ausgerufen werden. Auch wenn es dann keine Gewinne mehr geben wird, hofft der Gartenbauverein Brannenburg-Flintsbach auf noch mehr Beteiligung. Denn mehr als alles andere soll der Gewinn für die heimische Insektenwelt im Mittelpunkt stehen. mc