„Das Himmelreich ist nahe“

von Redaktion

Predigt voller Hoffnung beim Berggottesdienst auf der Kampenwand

Aschau – Bei allerschönstem Sonnenschein fanden sich vor der malerischen Kulisse der Kampenwand jüngst zahlreiche Gläubige ein. Sie feierten zusammen mit der Dekanin Dagmar HäfnerBecker und dem Regionalbischof Thomas Prieto Peral den traditionellen jährlichen Berggottesdienst an der Kapelle auf der Steinlingalm. Schon früh hatten sich einige Gottesdienstbesucher zu Fuß auf den Weg gemacht, gemäß dem ersten Lied: „Er weckt mich alle Morgen“.

Dekanin Dagmar Häfner-Becker freute sich, die versammelte Gemeinde von nah und fern begrüßen zu dürfen. Die Dekanin ging dabei auf das Motto des Berggottesdienstes ein: „Das Himmelreich ist nahe“. Die musikalische Begleitung durch die Posaunenchöre des Kirchenkreises Schwaben-Altbayern, unter der Leitung von Michael Kurzmann hieß die Dekanin ebenso willkommen wie die „Hafenstoaner Alphornbläser“ aus Bernau.

„Was für ein Ausblick, was für eine Weite“, leitete Regionalbischof Thomas Prieto Peral seine Predigt ein. Hier stehe man über dem Alltag und über vielen Dingen, die uns sonst umtreiben. Vielleicht meinte Jesus genau diesen Ort, als er sagte: „Das Himmelreich ist nahe“. Der Bischof suchte nach der Bedeutung dieses Satzes und er dachte dabei an eine Frau, die ihren dementen Mann jeden Tag besuchte und ihn nicht vergaß. Er dachte dabei auch an einen Schuljungen, der seinem Freund täglich eine Brotdose füllte, weil der andere nichts dabei hatte. Aber auch an einen Krankenpfleger, der nachts einem Sterbenden die Hand hält. Das Himmelreich sei weniger ein Ort, sondern ein neuer Blick auf die Welt, bei dem Liebe wichtiger ist als Angst, bei dem Hoffnung größer ist als Verzweiflung. Das gemeinsame Mahl fand mit Instrumentalbegleitung in der Form statt, dass die Oblate in den Wein getunkt und dann ausgeteilt wurde.

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