Amerang – Die Gemeinde Amerang plant einen weiteren Schritt beim Ausbau ihres Breitbandnetzes. Nach Abschluss des sogenannten Weiße-Flecken-Programms, durch das insgesamt 276 Adressen im Gemeindegebiet mit Breitband versorgt wurden, soll nun das Graue-Flecken-Programm für eine noch umfassendere Versorgung sorgen. Die Gemeinde hat ein Fachbüro mit einem Markterkundungsverfahren beauftragt. Das Ergebnis wurde nun im Gemeinderat vorgestellt. Demnach bleiben 360 Adressen im Gemeindebereich förderfähig, darunter 17 im Ortsbereich von Amerang. Im Rahmen des Markterkundungsverfahrens gaben die Netzbetreiber Deutsche Telekom und Vodafone an, dass derzeit kein eigenwirtschaftlicher Ausbau verbindlich geplant sei. Unabhängig davon hat die Deutsche Telekom bereits vergangenes Jahr in einer Absichtserklärung angekündigt, den Ortsbereich Amerang bis Ende 2026 mit Glasfaser zu versorgen.
Das Fachbüro wies darauf hin, dass die Gebiete für den eigenwirtschaftlichen Ausbau und die noch nicht erschlossenen Grundstücke im Hauptort nicht deckungsgleich seien. Außerdem sei es nicht möglich, einzelne Adressen aus dem Förderbereich auszuschließen, sondern nur komplette Ortsteile. Daher empfahl das Fachbüro, alle ausbaubaren Adressen inklusive des Ortsbereichs in das Förderverfahren aufzunehmen. Nach aktueller Sachlage scheinen die Voraussetzungen für eine Förderung gegeben zu sein. „Ob dies auch für den aktuellen Förderaufruf gilt, ist unsicher“, erklärte der Planer.
Für den Gesamtausbau rechnet das Büro mit Kosten zwischen 2,3 und 3,1 Millionen Euro. Die Förderquote aus Bundes- und Landesmitteln liegt bei 90 Prozent, sodass der Gemeinde ein Eigenanteil zwischen 234000 und 306000 Euro verbliebe. Dieser Eigenanteil würde erst in einigen Jahren fällig. Der Gemeinderat sprach sich abschließend einstimmig für den Glasfaserausbau nach dem Graue-Flecken-Programm aus.ca