Nach 25 Jahren bereit fürs Heimspiel

von Redaktion

„Lampferding Social Club“ feiert heuer Gründungsjubiläum mit einem Weinfest

Lampferding – Es war im Jahr 2000, als der Lampferdinger Paul Wagner alte Bekannte aus vormaligen und aktuellen Bands des Aiblinger Umkreises wie die Edens Taste, California, Zoom oder Bluesblosn zum gemeinsamen Musizieren in seinen Übungskeller einlädt. Die ersten öffentlichen Auftritte ließen nicht lange auf sich warten. Jetzt, 25 Jahre später, existiert diese Band immer noch und spielt nicht nur im Landkreis Rosenheim erfolgreich für die zahlreichen Fans von Rock- und Popmusik auf. Der Name der Band ist vielen in der Region bekannt: Lampferding Social Club.

Lieder aus 60 Jahren
Musikgeschichte

Die Namensgebung „Lampferding Social Club“, nimmt zum einen auf die Tatsache Bezug, dass in Lampferding geübt wird, zum anderen auf den Umstand, dass bereits anno 2000 das Durchschnittsalter der Bandmitglieder eher hoch war. „Social Club“ bedeutet so viel wie Altersheim. „Wir sind Amateure und Musikliebhaber und spielen aus Spaß an der Freid!“, so der Pressewart der Band, Michael Böhm.

Anfangs bestand die neunköpfige Truppe aus Paul Wagner (Bass, Gesang), Michael Braun (Gesang), Willi Gaag (Gitarre), Alfred Geisberger (Gesang, Gitarre, Percussion), Manfred Reitberger (Gesang), Gerhard Weber (Gitarre), Peter Weinzierl (Keyboards), Axel Witting (Schlagzeug) und Michael Böhm (Gesang). Ergänzt wird die Band durch Wolfgang Hau am Mischpult. Aus gesundheitlichen Gründen ist Willi Gaag inzwischen ausgeschieden.

Der Lampferding Social Club ist eine Cover-Band, die Musiker spielen ausschließlich Stücke anderer Solisten und Gruppen nach. Der Zeitraum bei LSC erstreckt sich auf 60 Jahre ab den 1960er-Jahren. Die Stilrichtungen sind breit gefächert. Neben Songs der Beatles und der Rolling Stones sind auch Nummern großer Bands wie U2, Foreigner, Journey, Simple Minds, Eagles oder Toto sowie von Solo-Interpreten wie Robbie Williams, Joe Cocker, Billy Joel oder Bob Marley dabei. An bestimmte Auftrittsorte ist LSC nicht gebunden. Die Formation spielt vorwiegend in der näheren Umgebung von Bad Aibling. Das beinhaltet aber auch die benachbarten Landkreise Ebersberg und Miesbach.

In Glonn, Zorneding, Steinhöring und in Schliersee waren sie schon zu hören. Auch in Prien, Bad Feilnbach oder in Kiefersfelden und sogar in der Landeshauptstadt München wurde LSC schon engagiert. Auf die Frage „Warum hat LSC noch nie in Lampferding gespielt?“ antwortet Michael Böhm: „Da gibt es keine einfache Antwort. Es gab in den zurückliegenden Jahren immer wieder Anläufe und Ansätze für ein LSC-Konzert in Lampferding. Es ist dann leider immer wieder an verschiedenen Dingen gescheitert. Wir haben zwar schon in unmittelbarer Rufnähe (nämlich in Kronau) gespielt, sind aber jetzt heiß auf den Gig in Lampferding daselbst.“

Ein wenig vorbereitet hat sich die Truppe um Paul Wagner auf ihr 25-Jähriges natürlich auch. Schon während der Konzerte in diesem Sommer in Kleinhelfendorf oder im Aiblinger Kurpark schraubten die Mitglieder eifrig am Jubiläums-Programm. Sie wollen ihrem jahrelang treuen Publikum und den Lampferdingern etwas Besonderes bieten.

Konzert beim
Feuerwehrfest

Das Konzert des LSC bildet heuer den Auftakt zum jährlichen Stadlfest der Lampferdinger Feuerwehr in Schlafthal, ein Kilometer südlich von Lampferding. Am Freitag, 1. August, beginnt das Fest mit einem „Rockigen Weinstadl“ mit LSC, bevor es am Sonntag mit dem Feldgottesdienst weitergeht und am Montag mit dem Kesselfleischessen endet.

Einen Wermutstropfen haben die treuen Anhänger der Cover-Band aber heuer zu schlucken. Auf den Vorsilvester-Termin angesprochen erklärt Pressesprecher Böhm: „Nein, ein Vorsilvester mit LSC wie die letzten 15 Jahre wird es nicht mehr geben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Band bedauert das zutiefst und muss sich mit den Erinnerungen der letzten Jahre begnügen.“

Auf die Frage, wie es mit dem Lampferding Social Club weitergeht, antwortet Böhm: „Das Auf- und Abbauen der Anlage wird zunehmend beschwerlich, aber das Gefühl, von der Bühne aus erleben zu dürfen, mit welchem Enthusiasmus unsere Musik aufgenommen wird, hilft uns über vieles hinweg. Also, solange die Gesundheit der Bandmitglieder mitspielt und solange wir kein Sauerstoffzelt und kein EPO-Doping brauchen, machen wir weiter. Wir haben eine kleine, aber sehr feine Fan-Gemeinde, der wir das so schuldig sind.“

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