Prutting – Am Freitag, 3. Oktober, findet die zweite „24-Stunden-Wanderung gegen Krebs“ statt – statt in und um Wasserburg am Inn dieses Mal in Prutting. Hinter der Aktion steckt ein ernster Hintergrund und eine persönliche Geschichte: Mit 39 Jahren erhielt seine Frau Moni die Diagnose Krebs. Zu dem Zeitpunkt befand sich Florian Grüner gerade auf einem Mountainbike-Rennen in München. Kurzerhand entschied er, seine Teilnahme in eine Benefiz-Aktion umzuwandeln.
Positiver
Zuspruch
Heute gilt Moni als „geheilt“. Doch das erschütternde Erlebnis war gleichzeitig Impuls, aktiv zu werden: Getragen von seiner Leidenschaft für sportliche Herausforderungen und angespornt vom positiven Zuspruch entstand die Idee, weitere Benefizaktionen zu organisieren, um Spenden zu sammeln und Organisationen im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen.
Ausgangsort der allerersten „24-Stunden-Wanderung gegen Krebs“ war Florians privater Garten. Insgesamt drei Routen führten quer durch seine Heimatstadt Wasserburg. Trotz Regenwetter gingen insgesamt 93 Wanderer an den Start. In nur einem Jahr hat sich viel verändert: Gegründet im Januar 2025, steht jetzt der Verein „24h gegen Krebs“ mit ehrenamtlichen Unterstützern hinter ihm. Besonders stolz sind sie auf Vereinsmitglied Anne, die selbst an Leukämie erkrankt ist und vor vier Jahren über eine Typisierungsaktion einen Spender gefunden hat.
„Egal, wie viele Kilometer – dabei sein zählt“, erklärt Gründer Florian. Weil eine größere und geeignete Location mit besserer Infrastruktur für dieses Mal geschätzt 300 bis 400 Teilnehmer benötigt wird, haben sich die Routen dieses Jahr nach Prutting verlagert und sogar ausgeweitet. Um Flexibilität und damit möglichst viele Interessen und Bedürfnisse abdecken zu können, warten heuer insgesamt vier Haupt, zwei Familien- sowie eine Inklusionsroute auf die Wanderfreunde: Sowohl Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderungen als auch hoch ambitionierte Wanderer – jeder kann mitmachen. Damit auch Eltern ohne Betreuungsmöglichkeiten teilnehmen können, wird es eine Hüpfburg geben. Zudem ist Florian dran, eine Kinderbetreuung zu organisieren.
„Das Prinzip ist heuer so, dass die vier großen Runden nacheinander marschiert werden können und die Teilnehmer dabei immer wieder zum Dorfstadl zurückkommen. Am Ende können so bis zu 100 Kilometer absolviert werden“, betont Florian. „Der Dorfstadl Prutting ist für die Aktion perfekt und bietet auch die Möglichkeit, nach der Wanderung noch mit anderen zusammenzusitzen und abends mit der Aschauer Band ‚RadioBeats‘ zu feiern“, erläutert Florian, der nicht ausschließen möchte, jedes Jahr einen anderen Ausgangspunkt zu wählen. „Schließlich bietet unsere wunderschöne Region viele tolle Highlights zum Wandern für den guten Zweck.“
Dieses Mal kommen die Spenden zu 100 Prozent der DKMS zugute. Darüber hinaus strebt der Verein an, möglichst viele Typisierungen bei der Knochenmarkspenderdatei zu erreichen.
Jeder zwischen 17 und 55 Jahren, der sich als neuer potenzieller Stammzellspender einbringen möchte, ist auch ohne Teilnahme an der Benefiz-Wanderung herzlich eingeladen, den Weg nach Prutting einzuschlagen und einen kleinen Beitrag mit möglicherweise lebensrettender Wirkung zu leisten.
Anmeldung
ab Sonntag
Die Anmeldung zur Benefiz-Wanderung startet am Sonntag, 3. August, unter dem bereitgestellten Link auf der Homepage. Was aktuell neben motivierten Teilnehmern noch fehlt, sind Sponsoren, die helfen, die Kosten zu senken, sowie bekannte Persönlichkeiten aus der Region, die mit ihrer Präsenz und einer Autogrammstunde dafür sorgen wollen, der Typisierungsaktion Aufmerksamkeit zu schenken. Fürs kulinarische Wohl sorgt das Team des Landgasthauses Suranger aus Amerang. Florian persönlich ist immer wieder auf der Suche nach sportlichen Herausforderungen, hat erst kürzlich einen „Solo-Triathlon“ von Wasserburg am Bodensee nach Wasserburg am Inn in 24 Stunden absolviert. Die ein oder andere Aktion kann er sich auch schon für nächstes Jahr vorstellen. Wer nichts verpassen will, kann dem Verein gerne auf Facebook oder Instagram folgen.