Nachruf

von Redaktion

Neubeuern – Der Tod von Mina Unterhuber bewegt die Dorfgemeinschaft in Neubeuern. Die Verstorbene war über viele Jahrzehnte eine prägende Persönlichkeit im Ort und engagierte sich in verschiedenen Bereichen des Gemeindelebens.

1931 im Amerang geboren, fand sie als Kleinkind Geborgenheit in einer Pflegefamilie, bevor sie in jungen Jahren wieder von ihrer Mutter betreut werden konnte. Wie viele Gleichaltrige, musste sie mit 13 Jahren ein Pflichtjahr ableisten und unterstützte dabei eine Großfamilie. In der Nachkriegszeit absolvierte sie eine landwirtschaftliche Ausbildung.

Durch die Heirat mit Josef Unterhuber wurde Neubeuern zum Lebensmittelpunkt. Im Ortsteil „Neue Welt“ am Sailerbach schuf sich das Ehepaar ein neues Zuhause für die wachsende Familie mit zwei Söhnen und einer Tochter. Das Haus bot auch Platz für die Vermietung an Urlaubsgäste, damals „Sommerfrischler“ genannt. Dies war eine zusätzliche Einnahmequelle für sie und viele Nachbarn und förderte die nachbarschaftliche Zusammenarbeit.

Mina Unterhuber war gemeinsam mit ihrem Ehemann Sepp über viele Jahre eine tragende Stütze im Verkehrsverein Neubeuern. Sie engagierte sich bei der Vorbereitung und Durchführung der Marktbeleuchtung, der Pflege des Freibads sowie bei Heimat- und Alpenabenden. Haus und Garten, geprägt von Eigenversorgung, bestimmten ihren Alltag. Ihre Mitgliedschaft beim Trachtenverein Edelweiß Neubeuern war ein weiterer Ausdruck ihrer Verbundenheit zur Dorfgemeinschaft. Mit Stolz trug sie die Tracht und unterstützte den Verein tatkräftig, auch bei Arbeitseinsätzen.

Der frühe Tod eines Sohnes sowie der Tod ihres Ehemanns nach langer Krankheit waren schwere Schicksalsschläge, die sie im Kreis der Familie bewältigte.

Ihren Lebensabend verbrachte Mina Unterhuber in Rosenheim in der Obhut ihrer Tochter Annemarie. Noch zu Lebzeiten regelte sie schriftlich ihr Lebensende, wie Gemeindereferentin Gundula Langer-Kochinke berichtete. Die Verbindung zu Neubeuern und zum Gemeindeleben blieb bis zuletzt bestehen.

In Dankbarkeit und Anerkennung nahm die Dorfgemeinschaft Abschied von Mina Unterhuber, die stets ein fester Bestandteil der dörflichen Glaubensgemeinschaft war.swt

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