Spider Murphy Gang rockt Festwoche

von Redaktion

Matschig, nass und kalt? Egal! Rund 2500 Besucher strömten zum Finale der Obinger Festwoche ins Strandbad, um die Spider Murphy Gang zu sehen. So war der Auftritt der Kult-Band.

Obing – Eine lauschige Sommernacht ist zwar etwas anderes, den 2500 Konzertbesuchern am Obinger Strandbad war es aber wurscht: Beim großen Finale der Festwoche am vergangenen Sonntagabend rockte die Menge zusammen mit der Spider Murphy Gang zu „Skandal im Sperrbezirk“ und „Schickeria“.

Aus nah und fern: Die Besucher kamen alle gern, denn die „Spiders“ sind nicht nur „die“ bayerische Rock-’n’-Roll-Band schlechthin – hier war Superstimmung während des gesamten Konzerts garantiert, auch wenn es teilweise ganz schön matschig war. Gegen 18 Uhr gab es noch mal einen Schauer, beim Auftritt der bayerischen Rock-’n’-Roll-Band blieb es aber trocken – zumindest von oben.

Mundpropaganda
unter den Bands

So einfach war es gar nicht, dass diese Kult-Band nach Obing kam. „Im vergangenen Jahr war bei uns die Band Truck Stop auf der Bühne, und die haben den Spiders bestätigt, dass es bei uns gut läuft“, erzählte Organisator Robert Grafetstetter, der schon seit knapp drei Jahren mit der Spider Murphy Gang liebäugelte.

Der Vorverkauf zum Konzert lief steil an, und vier Wochen vor dem Konzert sei die letzte Karte verkauft worden: Damit war das Ereignis am Sonntag die bislang größte Show am Strandbad. Michael Hechenberger freute sich riesig, denn vor drei Jahren fing alles ganz klein an. „Das erste Jahr lief schleppend, doch wir wollten in der Region den Leuten kulturell etwas bieten und haben deshalb nie aufgegeben.“ Nach der Premiere 2023 lief die Festwoche 2024 schon viel besser. Nun scheinen die diesjährigen zehn Vorstellungen gut bei den Menschen aus dem weiten Umfeld angekommen zu sein. Nur das Wetter spielte heuer nicht ganz mit, aber „im Großen und Ganzen“ zeigten sich die Veranstalter zufrieden.

Riesige Freude herrschte bereits bei allen Konzertgästen, als die sechs Musiker die Bühne betraten. Ganz vorne standen in bewährter Manier die beiden Gründer der Band, der 78-jährige Günther Sigl und der 71-jährige Barny Murphy, die sich noch lange nicht zu alt für ihre Musik fühlen. „Wir proben beim Soundcheck oder, wenn wir neue Songs haben, dann zu Hause“, verriet Barny Murphy noch kurz vor dem Auftritt, denn nur wenige Musiker haben so viel Erfahrung. Mit dabei waren auf der Bühne echte Könner: Willie Duncan an der Gitarre, Andreas Keller am Schlagzeug, Wolfgang Götz am Keyboard und der gefeierte Otto Staniloi am Saxofon.

Im Gepäck hatte die Band natürlich all ihre großen Hits wie das berühmteste Werk aus dem Jahr 1981 „Skandal im Sperrbezirk“. Gefeiert, getanzt, geschunkelt und mitgesungen wurde auch bei allen anderen Top-Hits wie „Schickeria“, „Wo bist du?“, „Ich schau dich an“, „Mir san a bayrische Band“ oder auch „Pfüati Gott Elisabeth“.

Garniert wurde die Konzertnacht zweifelsohne mit den charmant-pfiffigen Ansagen von Günther Sigl an das begeisterte Publikum. „Bayerischer Rock’n’Roll, mir spuin eh nix anders“, war einer der leitenden Sprüche des Frontsängers, ebenso lobte er später die Gäste mit „hey seids ihr wuid heid Obing, ole, ole, ole“. Obwohl das Wetter nicht sommerlich-warm, sondern eher nass-kalt und unbehaglich war, gab es die ganze Nacht nur fröhliche Gesichter bei der Besuchermasse und ein ständiges Schwingen, Singen und Twisten.

Programm für 2026
schon in Planung

Großen Beifall gab es bereits beim Auftritt der Vorband „Fenzl + Band“, die den perfekten Konzertabend in die richtige Spur brachte. Am Ende waren alle Besucher mehr als zufrieden, wie der prasselnde Applaus, die Pfiffe und die Jubelschreie bewiesen. Schon jetzt dürfen alle Konzertfreunde nach vorne blicken und gespannt sein, was im Jahr 2026 in Obing stattfinden wird. Michael Hechenberger und Robert Grafetstetter wollen wieder ein tolles Programm für Jung und Alt schmieden.

Für die beiden Veranstalter gibt es nach der Festwoche aber keine Pause: Nach dem Aufräumen wird der Badestrand wieder flott gemacht. „Am Wochenende soll es schönes Wetter werden“, freut sich Robert Grafetstetter. „Dann geht’s gleich wieder weiter mit der Badesaison.“

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