Griesstätt – Ein weiterer mysteriöser Vorfall an einem Griesstätter Weiher beschäftigt die Polizeiinspektion Wasserburg derzeit. 500 bis 600 Fische in einem Gewässer zwischen Weng und Berg wurden „mutwillig vergiftet“, wie die Polizei in einer Pressemitteilung erklärt.
Mittel ist bisher
unbekannt
Ein bisher unbekanntes Mittel sei im Zeitraum von vergangenem Donnerstag, etwa 19 Uhr, bis Freitag, circa 15 Uhr, in den Weiher eingeleitet worden, wodurch die Fische letztendlich verendeten, heißt es in der Pressemitteilung. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Gewässerverunreinigung und Vergehens gegen das Tierschutzgesetz. Zeugen werden gesucht und gebeten, sich unter der Telefonnummer 08071/91770 bei den Beamten zu melden.
Gerüchteweise soll es sich bei dem Mittel um Essigsäure handeln, so erzählt man zumindest in Griesstätt. Ob das stimmt, kann Markus Steinmaßl, Polizeidienststellenleiter in Wasserburg, allerdings noch nicht bestätigen. Es seien Proben genommen worden, sowohl vom Wasser als auch von den Fischen, so der Polizeichef auf Anfrage.
Beides werde derzeit von einem Labor untersucht, die Ergebnisse würden noch nicht vorliegen. „Wahrscheinlich kommt das Gerücht daher, dass es vor Ort nach Essig riecht“, vermutet Steinmaßl. Es sei allerdings auch möglich, dass der Geruch von einer chemischen Reaktion stamme und nicht vom eigentlichen Mittel. „Womit die Fische vergiftet wurden, wird sich erst noch zeigen“, so Steinmaßl.
Fest steht aber: Es ist nicht die erste Straftat, die an den Griesstätter Weihern verübt wurde. Im vergangenen Jahr hatte es die Polizei mit zwei Vorfällen des Fischdiebstahls zu tun. Im Herbst hatten Personen 100 Forellen aus einem Weiher in Untermühle entwendet sowie 50 Saiblinge aus einem Weiher zwischen Weng und Berg. Bei Letzterem handelt es sich um dasselbe Gewässer, in dem nun Fische vergiftet wurden, wie Steinmaßl bestätigt.
Die Fischdiebe von damals konnten im Übrigen in der Zwischenzeit gefasst und vom Amtsgericht Rosenheim verurteilt werden, wie der Polizeichef bestätigt. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen gibt, ist allerdings noch offen. Sophia Huber