Viele Ideen für das Pfarrheim

von Redaktion

Frasdorfer Gemeinderat kann sich gemeinsame Nutzung mit Kirche vorstellen

Frasdorf – Kann sich der Gemeinderat eine gemeinsame Nutzung des Pfarrheims mit der Kirchenverwaltung vorstellen? Dies wollte Bürgermeister Daniel Mair (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates herausfinden.

Im Vorfeld habe es Gespräche bezüglich einer künftigen Nachnutzung des Pfarrheims gegeben, so Mair. Dabei habe sich der Pfarrverband grundsätzlich für eine gemeinsame Nutzung ausgesprochen. Auch wäre eine Förderung über Leader grundsätzlich möglich, sofern Räumlichkeiten für die Allgemeinheit entstehen. Nur eine Verlagerung der Bücherei sei allerdings nicht ausreichend. Es müsste schon eher ein Dorfhaus werden, in dem sich beispielsweise Vereine treffen könnten.

Vor Förderung stehen
noch Hausaufgaben

In der vorherigen Amtsperiode seien einige Ideen im Rahmen der Städtebauförderung entwickelt, aber nicht weiterverfolgt worden, erinnerte Mair das Gremium. Bislang habe die Kirchenverwaltung nur die Schäden ermittelt. Für eine weitere Nutzung, geschweige denn Förderung, brauche es aber eine Willenserklärung, also eine Kostenermittlung und ein Nutzungskonzept.

Barbara Stein (FWG) führte an, dass im Rahmen des Arbeitskreises (AK) Frasdorf 2030 bereits einige Ideen entwickelt wurden. Lorenz Wollschlager (Parteifreie Wählergruppe) ergänzte, dass der Arbeitskreis viel Arbeit in das Projekt bessere Nutzung des ortsbildprägenden Pfarrheims gesteckt habe, aber dass das Pfarrheim „nur mau genutzt“ werde.

Bürgermeister Mair erwähnte, dass bei dem Treffen auch festgestellt wurde, dass Keller und Erdgeschoss muffig riechen. Der Pfarrei fehle jedoch das Geld für eine Renovierung. Er fügte hinzu, dass es eine Leader-Förderung nur gebe, wenn man Eigentümer sei oder einen Erbpachtvertrag geschlossen habe.

Julian Richter (Parteifreie Wählergruppe) befand: „Eigentum verpflichtet.“ Der Zustand des Gebäudes sei inakzeptabel. Allein schon der Schimmelgeruch: „Seit meiner Kindheit liegt das brach.“ Christine Domek-Rußwurm (CSU) erklärte den Schimmel gar als gesundheitsgefährdend, plädierte aber dafür, das Gebäude zu erhalten.

Josef Enzinger (Parteifreie Wählergruppe) wollte wissen, ob sich denn die Kirche schon geäußert habe. Bürgermeister Mair antwortete, dass die Gemeinde wohl mehr Nutzen aus einem solchen Gebäude ziehe und deshalb „mit Sicherheit den größeren Teil stemmen“ werde. Da müsse man langfristig denken. Klaus Ofner (FWG) befand, dass man mit der Kirche keine Geschäfte machen dürfe. Georg Bohrer (Freie Wähler Wildenwart) sagte, dass das Gebäude nicht der Gemeinde gehöre. Franz Voggenauer (CSU) forderte ein Nutzungskonzept. Christine Domek-Rußwurm (CSU) schlug vor, im Pfarrheim eine Begegnungsstätte beispielsweise für Senioren einzurichten ähnlich wie in Flintsbach.

Georg Wörndl (Bayernpartei) forderte den Erhalt des Gebäudes. Er empfahl, die örtlichen Museen könnten das Erdgeschoss im Pfarrheim nutzen. Die derzeitige Unterbringung im dritten Stock der Schule sei wenig benutzerfreundlich, weil nicht barrierefrei.

Kirche ermittelt
die Sanierungskosten

Wollschlager erwiderte, dass es für derlei Pläne ein Nutzungskonzept und eine Kostenermittlung brauche. Josef Prankl (Parteifreie Wählergruppe) hakte nach: „Die Kirche ermittelt die Kosten und dann schauen wir weiter?,“ was Bürgermeister Mair bejahte. Es gehe nur um das Stimmungsbild, der Gemeinderat müsse noch keinen Beschluss fassen. Er entnehme den vielen Wortmeldungen, dass sich der Gemeinderat vorstellen könne, ein gemeinsames Nutzungskonzept mit der Kirche zu erarbeiten unter Berücksichtigung der Leader-Förderung. „Vor der Realisierung muss jedoch eine gleichberechtigte Finanzierung durch beide Akteure sichergestellt sein“, so Mair.

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