„Das bleibt alles wie gehabt”

von Redaktion

Nach Tod von Hannes Rechenauer läuft Betrieb von Modehaus und Bergbahn weiter

Oberaudorf – In der Gemeinde Oberaudorf gibt es wohl kaum jemanden, der Hannes Rechenauer nicht gekannt hat. Über viele Jahrzehnte setzte er sich für den Kurort ein, sei es als Mitglied des Gemeinderats, als Geschäftsführer des gleichnamigen Mode- und Trachtenhauses oder als Chef der Bergbahn Hocheck. Auch privat war Hannes Rechenauer zur Stelle, wenn er von seiner Familie oder seinen Freunden gebraucht wurde.

Große Lücke
hinterlassen

Umso größer ist die Lücke, die der Oberaudorfer nach seinem Tod hinterlässt. Am 19. Juli im Alter von nur 60 Jahren erlag Rechenauer den Folgen einer komplizierten Operation. Im Gemeinderat ist der Übergang klar geregelt. Als offizieller Nachrücker der CSU hat Virgil Funk die Position im Gemeinderat übernommen. Bereits am 29. Juli wurde er vor dem Gremium von Bürgermeister Matthias Bernhardt vereidigt.

Auch das Modehaus Rechenauer wird es weiterhin geben. „Das bleibt alles wie gehabt“, versichert Ursula Rechenauer. Die Frau des Verstorbenen hatte sich ohnehin schon viel um den Betrieb gekümmert und kann dabei künftig auch auf die Unterstützung ihres Sohnes Johannes bauen. Gemeinsam wollen sie das Trachtengeschäft weiterführen.

Doch wie steht es um das Herzensprojekt von Rechenauer, der Bergbahn am Hocheck? „Dort hat er so viel Energie hineingesteckt und den Erlebnisberg überhaupt erst zu dem gemacht, was er heute ist“, meint Ursula Rechenauer. Im Jahr 2002 setzte sich Hannes Rechenauer dafür ein, den Betrieb der Bahn fortzuführen, die damals vor dem Aus stand. Heute ist sie eine der Hauptattraktionen der Gemeinde.

Und das soll auch so bleiben. „Der Betrieb läuft ganz normal weiter wie bisher“, bestätigt Simon Berger. Er war in den vergangenen Jahren zusammen mit Hannes Rechenauer der Geschäftsführer und kümmerte sich um den technischen Ablauf der Bergbahn. Aktuell muss er auch den kaufmännischen Teil übernehmen. „Das ist natürlich eine Herausforderung, aber das werde ich erst mal so weitermachen“, versichert Berger. Langfristig soll jedoch jemand gefunden werden, der sich sowohl um die technische als auch um die wirtschaftliche Leitung der Bergbahn kümmert.

„Das ist allerdings nicht so leicht“, meint Berger. Denn dazu bräuchte es jemanden, der sich nicht nur in der Betriebswirtschaft auskennt, sondern auch als staatlich geprüfter Betriebsleiter arbeiten kann. Eine Kombination, die laut Berger nicht mehr so einfach zu finden ist. Zumindest Ursula Rechenauer ist jedoch zuversichtlich, was den Betrieb der Bergbahn angeht. „Er hat dort ein fantastisches Team aufgebaut, das sich auch jetzt weiterhin um das Hocheck kümmern wird“, ist sie überzeugt.

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