Rott – Wie man diametral verschiedene Ansichten zu einem Kompromiss zusammenführt, ließ sich bei einem Antrag der Gemeinschaftspraxis Kutschker auf Erteilung von Parkausweisen auf dem Kaiserhof studieren. Dritter Bürgermeister Christoph Sewald und weitere Gemeinderatsmitglieder waren anfangs strikt dagegen, hier ein „Fass aufzumachen“. Denn bald würden auch andere Geschäftsinhaber solche Genehmigungen nachfragen. Andererseits: Warum sollte man Anliegern das Dauerparken verbieten, jedoch den Angestellten der Gemeinde Rott genau das erlauben? Freilich, so die Gegenrede, sei die Rotter Verwaltung ja auch Arbeitgeber und könne auf seinem eigenen Grund durchaus Parkplätze für seine Angestellten ausweisen.
Nach weiterer Diskussion setzte sich aber doch die Überzeugung durch, dass im Fall der Gemeinschaftspraxis ja auch Ärzte tätig seien, die auf die Schnelle zu Noteinsätzen gerufen werden könnten. Sewald schlug als Kompromiss vor, zwei Parkausweise nur für Ärzte auszustellen, was einstimmig gebilligt wurde.tom