Marktsonntag lockte tausende Besucher

von Redaktion

Tradition, Genuss und Begegnungen prägen das Fest

Aschau – Schon auf den Zufahrtsstraßen wurde am Sonntagmorgen deutlich: Heute ist Markttag in Aschau. Hunderte Autos parkten rund um den Ort, und von überall her strömten Besucher, um den traditionellen Marktsonntag in Aschau zu erleben.

Seit dem Jahr 1555, als Herzog Albrecht V. von Bayern dem damaligen Herrschaftsinhaber Pankraz von Freyberg das Marktrecht verlieh, gehört dieser Tag zum festen Bestandteil der Aschauer Geschichte. Und auch 2025 zeigte sich: Die Anziehungskraft dieses Markttages ist ungebrochen.

Mehr als 100 Aussteller reihten sich heuer von der Schulstraße über die Schützenstraße bis hinauf zur Zellerhornstraße bei der Kirche. Zwischen kunstvoller Handwerksware, feinen Textilien, Hirschhornschnitzereien, Käse- und Wurstspezialitäten, frischem Obst und verlockenden Süßwaren bot sich den Gästen ein Bild, das Markttradition und kulinarische Vielfalt gleichermaßen vereinte.

Verführerische Düfte machen Hunger

Gleich am Eingang lockte der Duft frisch gebackener französischer Crêpes, daneben warteten ofenwarme Auszogne, orientalische Pasten oder handgemachte Pralinen. Besonders beliebt waren auch die Stände mit frischen Früchten: Saftige Pfirsiche, leuchtende Weintrauben oder knackige Kirschen wurden direkt in Papiertüten verkauft. Und wer Lust auf etwas Herzhaftes hatte, konnte sich ein Glas mit würzigen Essiggurken mitnehmen – ganz so, wie man es von einem echten Jahrmarkt erwartet.

Besonders lebendig wurde der Markt durch die vielen kleinen Begegnungen: Ein Vater probierte mit seinen Kindern am Hutstand verschiedene Modelle aus, und lachend setzten sie sich gegenseitig die grünen Trachtenhüte auf den Kopf. Ein junger Bursche posierte stolz mit seinem neuen Hut, während andere noch überlegten, welches Modell wohl am besten passt.

Andernorts packte eine Händlerin frisches Obst in Tüten, während sie lachend von ihrer Ernte erzählte. Und vor einem Stand mit kunstvollen Handarbeiten kam man schnell ins Gespräch – das Persönliche und Direkte machte den Reiz dieses Markttages aus. Für die musikalische Untermalung sorgten die „Zaunstemp’n Musi“ bei der Metzgerei Angermann sowie die „Gamskrainer“ beim Stand des Hohenaschauer Brauhauses. Im Festzelt begann der Tag um 10.30 Uhr mit einem Frühschoppen der Söllhubener Blaskapelle. Am Mittag füllten sich die langen Bänke zum gemeinsamen Mittagstisch, ehe ab 14.30 Uhr die Gruppe
„Woassd ä Blech“ das Publikum mit Blasmusik vom Feinsten begeisterte.

Glückshafen und Modelleisenbahn

Auch die Faschingsgilde Aschau war aktiv und organisierte den beliebten Glückshafen vor der Preysing-Grundschule. Ständig umlagert war zudem die Ausstellung der Eisenbahnfreunde Chiemgau, die mit ihrer detailreichen Modelleisenbahn-Anlage nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene in Staunen versetzten. Natürlich kamen auch die jüngsten Besucher nicht zu kurz: Kinderkarussell, Schiffschaukel und Mitmachangebote trugen zum bunten Bild des Marktsonntags bei. Überall sah man Familien, die den Tag gemeinsam verbrachten – sei es beim Bummeln durch die Gassen, beim Verkosten regionaler Produkte oder beim geselligen Zusammensein im Festzelt.

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