Pittenhart trauert um seinen Dritten Bürgermeister

von Redaktion

Engelbert Buchner im Alter von 59 Jahren gestorben – Bewegende Trauerfeier

Pittenhart – Die Gemeinde Pittenhart trauert um ihren Dritten Bürgermeister Engelbert Buchner, der im Alter von 59 Jahren verstorben ist. Mit seinem Tod verliert die Gemeinde einen engagierten Kommunalpolitiker, Familienvater und Freund, dessen Wirken weit über die Ortsgrenzen hinaus Spuren hinterlässt.

Engelbert Buchner wurde am 22. Juli 1966 in Benning bei Vogtareuth als sechstes von zehn Kindern geboren und wuchs auf dem elterlichen Bauernhof auf. Nach dem Besuch der Grundschule in Vogtareuth und der Realschule in Rosenheim begann Buchner 1984 seine Ausbildung bei der Deutschen Post, wo er später als Diplom-Verwaltungswirt verschiedene Positionen inne hatte, zuletzt im Immobilienbereich in Kolbermoor. Sein privates Glück fand Buchner mit seiner Frau Nicola Mittermaier, die er 1995 heiratete. Gemeinsam zogen sie drei Söhne groß und bauten sich 2003 ein neues Zuhause in Pittenhart. Eine schwere Krebserkrankung im Jahr 2001 überstand Buchner mit großer Kraft, wie die Familie mitteilt.

Sein Interesse am Gemeindeleben führte ihn 2008 in den Gemeinderat. Nach dem Tod der Dritten Bürgermeisterin Christa Vodermaier wurde Buchner im Januar 2022 als deren Nachfolger vereidigt. „Mit großem Engagement und einer ansteckenden Leidenschaft hat er dieses Amt ausgeübt“, würdigte ihn Pittenharts Bürgermeister Sepp Reithmeier in seinem Nachruf. Auch als Zweiter Vorsitzender der Freien Wähler Pittenhart und Delegierter für den Kreisverband Traunstein setzte sich Buchner seit 2015 mit Nachdruck für die Belange der Gemeinde ein. „Mit Engelbert Buchner verliert der Ortsverband der Freien Wähler Pittenhart und der Kreisverband Traunstein einen Mann, der mit seinem Enthusiasmus die Verbände im großen Maße prägte“, würdigte ihn Vorsitzender Sebastian Unterhuber. Neben seinem politischen Engagement war Buchner als Führer bei der Bayerischen Landesausstellung 2011 aktiv und brachte Besuchern auf Herrenchiemsee die Geschichte der Region näher. In seiner Heimatpfarrei St. Nikolaus engagierte er sich zudem als Lektor und Kommunionhelfer.

Ende April 2024 erlitt Buchner einen schweren Herzinfarkt. Nach langen Krankenhausaufenthalten und einer Reha kehrte er im November 2024 zurück ins Familien- und Gemeindeleben.

Anfang Juli 2025 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erneut, sodass eine Herztransplantation nötig wurde. Obwohl die Operation am 21. August 2025 zunächst erfolgreich verlief, kam es in den Tagen danach zu Komplikationen, an deren Folgen Buchner am 27. August verstarb.

Am vergangenen Freitag nahm eine große Trauergemeinde Abschied von Engelbert Buchner. Der Trauergottesdienst wurde von Diakon Sepp Stürzer gestaltet und musikalisch vom Kirchenchor begleitet. Die Fahnenabordnungen von Feuerwehr, Burschenverein, Trachtenverein und Sportverein erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre. „Mit Engelbert Buchner verlieren wir einen Menschen, der mit Herz und Verstand für seine Mitmenschen da war“, so der Tenor der zahlreichen Nachrufe.

„Du liebtest das Leben, warst vielen Menschen ein Freund“ mit diesen Worten auf dem Sterbebild bleiben Erinnerung an Engelbert Buchner und sein fürsorgliches Leben für seine Familie und Mitmenschen wach.

Bei strömenden Regen wurde der Sarg von Engelbert Buchner im Kirchenfriedhof beigesetzt. Es schien, als weine der Himmel mit.emk

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