Pittenhart – Mitte September 1965 heiratete die 20-jährige Maria Strell aus Lochen den 25 Jahre alte Herman Thusbaß. Jetzt konnte das Paar den 60. Hochzeitstag feiern.
In der Pittenharter Pfarrkirche St. Nikolaus hat der damalige Pfarrer Valentin Gschlößl den Ehebund besiegelt, zur Feier ging es dann in den Saal des Gasthauses Brandl. Mit Hochzeitslader Hans Fenzl wurde eine griabige und lustige Hochzeit gefeier Die Jubelbraut hat etwas schmunzelnd erzählt, dass sie als junges Mädchen immer sagte: „Na, nach Pinhard mag ich nie“ und sie erinnert sich auch an die Worte ihrer Mama „Dirndl, wo ma hispeibt, da muss ma zsammschlecka“.
Inzwischen sind es schon 60 Jahre wo die Mary, wie sie überall genannt wird, mit ihrem Herman in der Eichenstraße in Pittenhart wohnt. Schon Anfang der 60er-Jahre hat Herman Thusbaß in dem damaligen Neubaugebiet im Pittenharter Nord-Osten ein Grundstück gekauft und mit dem Hausbau begonnen, dass er dann mit seiner Mary fertiggestellt hat und in das nach der Hochzeit eingezogen wurde. Den ältesten Sohn der Pittenharter Postleute Maria und Hans Thusbaß zog es nach seiner Schulzeit in Pittenhart, der Ausbildung bei der Firma Knott in Eggstätt in die Welt. Lange Zeit hat er in München gelebt und bei der, zu dem Eggstätter Unternehmen gehörenden, Firma Südbremsen gearbeitet. Der Kontakt zu seinen Freunden im Chiemgau wurde an den Wochenenden immer fleißig gepflegt, eine sehr enge Freundschaft hat den Herman mit den Strell-Burschen von Lochen verbunden, bei denen er oft zu Besuch war. So ganz nebenbei hat er in Lochen auch seine spätere Frau kennengelernt. Die Schwester der Strell-Buam nahm lange Zeit Reißaus, wenn der Herman kam, die zog es mehr Richtung Amerang, wo sie zur Schule ging und ihre Freunde lebten.
Wie beide heute erzählen, hat es dann doch irgendwann zwischen ihnen gefunkt und sie haben sich ineinander verliebt. Auf einen Heiratsantrag wartet die Jubelbraut noch bis heute, denn nachdem die Mutter von Herman beim Pfarrer das Aufgebot bestellt hatte, wurde einfach geheiratet. Alles wurde vor der Hochzeit auf die letzte Minute organisiert, so auch die Fertigstellung ihres Hauses. „Viele Gedanken über die Zukunft haben wir uns nicht gemacht“, so Mary Thusbaß. Die Hochzeitsreise ging nach Bibione Pineda. Dass es damals die richtige Entscheidung war, zeigen die vielen Jahre, in denen die beiden die guten, als auch schlechteren Zeiten gemeistert haben. Drei Kinder, Herman im August 1966, Roswitha im Dezember 1969 und Gerhard im Januar 1971 wurden dem Paar geschenkt.
Inzwischen gehören ein Schwiegersohn, zwei Schwiegertöchter, fünf Enkel und ein Urenkel zur Familie. Ein großer Schicksalsschlag war es für die ganze Familie, als im September 2017 der Enkel Maxi tödlich verunglückte.emk