Pittenharter Oldtimerfreunde nehmen an der Traktor-WM teil

von Redaktion

Großes Treffen historischer Bulldogs am Großglockner – Delegation aus dem Chiemgau belegt am Ende Platz zehn

Pittenhart – Sieben Mitglieder des Vereins „Freunde alter Fahrzeuge“ aus Pittenhart nahmen an der 23. Oldtimer-Traktor-Weltmeisterschaft am Großglockner teil. Die Veranstaltung fand in Ferleiten am Großglockner statt. Insgesamt waren rund 450 Bulldogs unter dem Motto „Auffi muas i“ an den Start gegangen, um auf der knapp 13 Kilometer langen und teils zwölf Prozent steilen Bergstrecke den Titel des Weltmeisters oder Klassensiegers zu erringen.

Bereits seit der Anmeldung im Februar beschäftigten sich die Teilnehmer intensiv mit der optimalen Fahrstrategie, um die anspruchsvolle Strecke zu meistern. Erfahrene Vereinsmitglieder wie Christof und Joachim Jost, Niklas Eder und Hans Gruber gaben wertvolle Tipps an die Neulinge weiter. Die Sorge, die antiken Traktoren unversehrt und ohne überhitzte Bremsen wieder ins Tal zu bringen, begleitete die Fahrer während des gesamten Wettbewerbs.

Zu den Pittenharter Teilnehmern zählten Vorsitzender Christoph Niedermaier mit seinem 38 PS starken Eicher Königstiger 74 (Baujahr 1963), der Zweite Vorsitzende Hans Gruber mit einem 18 PS Primus P18 (Baujahr 1951), Niklas Eder mit einem IHC 633 (52 PS, Baujahr 1978), Christof Jost mit einem Güldner G40S Toledo (36 PS, Baujahr 1964), Joachim Jost mit einem Hanomag Perfekt 400 (32 PS, Baujahr 1964), Maxi Kirr mit einem Case ICH Maxxum 5150 (125 PS, Baujahr 1993) und Michael Künzner-Hingerl mit einem Eicher Tiger (25 PS, Baujahr 1961). Begleitet wurden sie von sieben weiteren Vereinsmitgliedern.

Die Teilnahmebedingungen schrieben vor, dass die Geschwindigkeit zu keinem Zeitpunkt mehr als 30 km/h betragen durfte, andernfalls drohte die Disqualifikation. Zudem mussten die Traktoren mindestens 30 Jahre alt und weitgehend im Originalzustand sein. Während der Bergfahrt war die Großglocknerstraße für den übrigen Verkehr gesperrt.

Der Start erfolgte um 7.30 Uhr im Fünfzehn-Sekunden-Takt. Besonders für die drei neuen Teilnehmer blieb die Fahrt bis zur letzten Kehre spannend, da sie neben der Zeit auch die Motorleistung ihrer Bulldogs im Blick behalten mussten. Am Ziel wurden die Fahrer mit einer Ansage begrüßt und ihre Fahrzeuge vorgestellt. Das gute Wetter mit sommerlichen Temperaturen und blauem Himmel sorgte für einen angenehmen Aufenthalt auf dem 2430 Meter hoch gelegenen Restaurant.

Nach dem Erinnerungsfoto begaben sich die Pittenharter Oldtimerfreunde vorsichtig auf die Talfahrt, die durch die wieder für den Verkehr freigegebene Hochalpenstraße zusätzliche Herausforderungen bot. Am Abend fand der große WM-Ball im Festzelt in Bruck statt, bei dem die Sieger verkündet wurden.

Für die ersten Plätze in den Wertungen der verschiedenen Altersklassen reichte es für die Pittenharter nicht ganz. Hans Gruber erreichte als Bester des Teams im Gleichmäßigkeitsfahren mit einer Zeitdifferenz von 29,91 Sekunden den 95. Platz von insgesamt 418 gewerteten Teilnehmern. In der Mannschaftswertung belegten die sieben Pittenharter Platz zehn von 30 gewerteten Gruppen. „Ein Sieg wäre schön, aber dabei sein ist alles“, betonte Christoph Niedermaier am Festabend. Bereits jetzt werden unter den „Freunden alter Fahrzeuge“ Pläne für die nächste Weltmeisterschaft geschmiedet. Die Tage in der beeindruckenden Bergkulisse der Glocknergruppe waren für die sieben Fahrer und ihre Begleiter ein großartiges Erlebnis. emk

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