„Ampel-Ignoranten“ in Kiefersfelden

von Redaktion

An der viel befahrenen Staatsstraße 2098 in Kiefersfelden kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen an einer Fußgängerampel, weil Autofahrer das Rotlicht missachten. Bürger und Gemeinde suchen nach Lösungen.

Kiefersfelden – Auf offene Ohren der Gemeindevertreter traf Thomas Schlag bei deren jüngster Sitzung, als er das Gefahrenpotenzial bei der Ampelüberquerung nahe Rewe-Markt und Kur-Apotheke ansprach.

Das ist nämlich eine von Fußgängern viel benutzte Querung der Staatsstraße 2098, zentral im Ort gelegen. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Parkplätze des Rewe-Marktes, der Kur-Apotheke und des Rathauses mit dem Freizeitbad „Innsola“.

Gefährliche
Situationen

„Da ist eigentlich den ganzen Tag über starker Verkehr in beide Richtungen und gerade diese Fußgängerampel sollte doch den Übergang von der einen zur anderen Straßenseite gefahrlos ermöglichen“, so der besorgte Kieferer Bürger eingangs. „Aber dem ist nicht so“, wie er aus eigener Erfahrung nur zu gut weiß. „Es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil die Autofahrer oftmals bei Rot über die Ampel fahren, auch noch vorbei an den sich bereits auf dem Überweg befindenden Fußgängern. Und das nimmt zu“, ist nicht nur er der Meinung.

Vor allem, seit es in Kiefersfelden keine Polizeistation mehr gibt, die zumindest hin und wieder diese Gefahrenstelle im Auge hatte und auch kontrollierte.

Bürgermeister Hajo Gruber (UW) ist diese Situation bekannt, denn „das ist mir als Rollstuhlfahrer auch schon passiert“. Weiter führt er aus, „dass wir darüber schon öfter mit der jetzt zuständigen Polizeiinspektion Brannenburg und auch mit der Schulleitung der Kiefersfeldener Grund- und Mittelschule gesprochen und nach Lösungen gesucht haben“. Vor allem die Schüler der Schulen werden von den Lehrkräften immer wieder auf diese Gefahrenstelle hingewiesen und um besondere Aufmerksamkeit bei der Überquerung der viel befahrenen Staatsstraße gebeten.

„Bisher ist noch nichts passiert, doch darauf können und wollen wir uns nicht verlassen“, so der Rathauschef weiter. „Aber das Problem kann im Moment leider nicht absolut gelöst werden, denn die sogenannten ,Ampel-Ignoranten‘ werden scheinbar nicht weniger.“

Auch die Gespräche mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde in Rosenheim wegen der prekären Situation verliefen bisher nicht unbedingt zufriedenstellend. „Vielleicht besteht jedoch im Rahmen der von uns angedachten und beantragten Neukonzeption der Staatsstraße 2089 im Ortskernbereich die Möglichkeit, diese Gefahrensituation zu minimieren“, betonte der Bürgermeister abschließend, da er, wie auch seine Ratskollegen, momentan keinen anderen durchführbaren Lösungsvorschlag parat hat; liegt doch die Zuständigkeit bei der Straßenverkehrsbehörde in der Kreisstadt Rosenheim.

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