Krippenbauer packen an

von Redaktion

Tag der offenen Baustelle im künftigen Vereinshaus – Hoffen auf Förderungen

Kiefersfelden – Groß war der Besucherandrang beim Tag der offenen Baustelle, zu dem der Förderverein „Kieferer Krippe“ am vergangenen Sonntag eingeladen hatte. Den vielen Interessierten gaben die Mitglieder des Vereins, allen voran Vorsitzender Herbert Mairhofer und Krippenbauer Sepp Horn, umfassend Auskunft.

In einer zurückliegenden Gemeinderatssitzung wurde einstimmig dem Verein das leer stehende und verfallene Haus an der Innstraße, ehemals im Besitz der Deutschen Bahn, zur Nutzung für Vereinszwecke überlassen. Auch eine Fördersumme von 20000 Euro wurde in Aussicht gestellt. Durch das „Leader-Förderprogramm“ des Freistaats erhofft sich der Verein nochmals 75000 Euro an Zuschüssen.

Gebäude ist
bereits entkernt

Die Zeit, bis dann dieses Geld auf dem Vereinskonto ist, haben die vielen Helfer bereits eindrucksvoll genutzt. In Eigenregie wurde das Haus mehr oder weniger komplett entkernt, „aber es ist immer noch sehr viel zu tun“, sagt Sepp Horn, der das Bauprojekt fachmännisch koordiniert und selbstverständlich immer mit anpackt. „Das Haus war total zugewachsen“, erinnert er sich, „und es war in einem chaotischen Zustand, praktisch eine Müllhalde.“ Weiter holt er aus: „Das Dach war undicht, die Kellerräume teils zugemauert. Da mussten wir erst einmal die Mauern einreißen, um zu sehen, was uns dahinter erwartet.“ Mithilfe des gemeindlichen Bauhofs wurde dann erst einmal ein Zugang zu dem Haus geschaffen, sodass die Arbeiten beginnen konnten.

Geplant sind in dem neuen Vereinsdomizil ein Mehrzweckraum, eine Werkstatt mit sechs Arbeitsplätzen für die Krippenbauer und ein Aufenthaltsraum. Dazu kommen noch Büroraum, Lagerräume, Toiletten sowie ein Treppenhaus, das möglichst noch mit einem behindertengerechten Aufzug ausgestattet werden soll. Vor allem aber muss das Dach fachmännisch dicht gemacht und der neue Eingangsbereich in Richtung Innstraße ausgerichtet werden. Weitere Überraschungen schließt „Bauleiter Sepp Horn“ zwar nicht aus, „aber brauchen tun wir sie nicht mehr.“

Gemessen am Erstzustand des Gebäudes, ist dies fast nicht mehr wiederzuerkennen. Die Handschrift der nimmermüden Vereinsmitglieder trägt schon jetzt deutliche Früchte, „aber mehr können wir noch nicht machen. Denn erst nach der Förderzusage des Freistaats können wir die Sache auch mit Fremdfirmen professionell angehen“, deckelt er allzuschnelle Hoffnungen.

Einer der ersten Besucher war Gemeinderatsmitglied Thomas Zach (CSU), der sich über die Aktivitäten erfreut zeigt: „Es ist ganz wichtig, dass das alte Gebäude wieder einer sinnvollen Nutzung durch den Verein zugeführt wird. Die Ideen der Mitglieder sind hervorragend und nach langen Jahren des ständigen Umziehens hat der Krippenverein endlich wieder ein neues Heim, auch wenn da noch sehr viel zu tun ist. Wir vom Gemeinderat stehen voll hinter dem Projekt.“

Das Interesse
ist groß

Vereinsvorsitzender Herbert Mairhofer zeigt sich „begeistert von der Möglichkeit, hier jetzt einen Ort zu haben, wo wir arbeiten und unsere Krippen lagern können. Alle sind voll bei der Sache und es ist eine übergreifende Begeisterung und Vorfreude zu spüren.“ Mit ein Grund für den Tag der offenen Baustelle war auch das große Interesse in der Kieferer Bevölkerung. „Wir wollten zeigen, was entstehen soll und wie weit wir schon sind“, so Mairhofer. „Rund 300 Arbeitsstunden haben wir bisher in den Umbau investiert, auch für Planung, Organisation und vieles mehr. Wir hoffen, Ende des nächsten Jahres in unser neues Heim einziehen zu können“, ergänzt Sepp Horn abschließend.

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