Bad Endorf – Mehrere hundert Besucher erlebten am Wochenende die Premiere des Freiluft-Familientheaterstücks „Die Rote Zora“ auf dem Gelände des Waldkindergartens Edelweiß in Rankham. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 11., und Sonntag, 12. Oktober, jeweils um 14 Uhr geplant.
Bereits auf dem Weg vom Parkplatz zum Spielgelände begegneten die Zuschauer der Roten Zora und ihrer Bande sowie vielen weiteren Mitwirkenden. Die Spieler huschten durch den Wald, hießen die Besucher willkommen und führten sie bereits vor dem Beginn der Vorstellung in die Handlung des Stücks ein.
An die Küste
Kroatiens versetzt
Auf dem Spielgelände nutzte das Ensemble unter der Leitung von Katharina Pukropski, Angelika Linner und Markus Mädler bereits vorhandene Einrichtungen und Gegenstände des Waldkindergartens, fügte hier und dort etwas hinzu und schuf auf diese Weise die Illusion der kroatischen Küstenstadt Senji, in der die Rote Zora und ihre Bande ums Überleben kämpfen und immer wieder mit der Obrigkeit und einer Gruppe Gymnasiasten aneinandergeraten. Das Publikum erlebte ein spannendes, lebendiges und atmosphärisch dichtes Theaterstück, bei dem jeder Mitwirkende echte Spielfreude ausstrahlte. Luzie Scheck als Zora und Raphael Möderl als Waisenjunge Branko meisterten ihre großen Rollen mit Bravour. Großen Anklang fand auch das Uskokenlied, das auf der Gitarre von Hugo Huber begleitet, mit viel Energie von zahlreichen Kindern und der Zora-Bande vorgetragen wurde. Laura Manhard (Radic), Emilia Giannetta (Karaman) und Katharina Pukropski (Ivekova) stellten die Obrigkeit dar und glänzten als eine Art Trio Infernale, das der Roten Zora und auch dem armen Fischer Gorian (Werner Hofmann) das Leben zur Hölle machen will. Besonders lobten die Zuschauer auch die überzeugende Darstellung des Polizisten Begovic (Markus Hermannsdorfer), die durch das Stück führenden Erzählerinnen (Emilia Giannetta, Laura Manhard, Theresa und Franziska Deindl, Felicia Maier und Katharina Pukropski) sowie die Mitglieder der Zora-Bande (Leo Hofmann, Nina Aiblinger, und Anna Linner).
Spielleiterin Angelika Linner, die im Stück Brankos Großmutter Kata verkörpert, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht bei der Premiere dabei sein. Das Ensemble integrierte sie beim Schlussapplaus mit einem hochgehaltenen Pappschild, auf dem ihr Name stand. Eine lobenswerte Geste, ganz im Sinne des Theaterstücks, die auch im vorgetragenen Rote-Zora-Lied ihren Ausdruck findet: „Selbst in dunklen Lebenstagen, werden wir doch nie verzagen – niemals!“
Gespielt wird
bei jedem Wetter
Die Spieler der Theatergesellschaft genießen jetzt ihren Vereinsausflug nach Freiburg, bevor sich am 11. Oktober erneut der Vorhang für die Rote Zora hebt. Tickets gibt es ausschließlich an der Tageskasse am Veranstaltungsort. Besucher werden gebeten, mindestens 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn einzutreffen und eine eigene Sitzgelegenheit, etwa eine Decke oder einen Campingstuhl, mitzubringen. Da die Vorstellungen unter freiem Himmel stattfinden, empfiehlt die Theatergesellschaft, an Sonnen- und Mückenschutz sowie wettergerechte Kleidung zu denken.