Rosenheim/Chiemgau – „Mit Bedauern und Unverständnis nimmt der Verein ,Rosenheimer Nachtexpress‘ die Entscheidung der Gemeinde Aschau im Chiemgau zur Kenntnis, aus dem Rosi-Mobil auszusteigen“, heißt es in einer Presseerklärung des Vereins. Die Einführung des innovativen Nahverkehrskonzepts sei maßgeblich aus den Reihen des Vereins angestoßen worden. Ziel sei von Anfang gewesen, „insbesondere für junge Menschen sowie Senioren ein flexibles, bedarfsgerechtes und attraktives Angebot zu machen, um individuelle Mobilität und Teilhabe zu ermöglichen“.
Seit das „Rosi-Mobil“ im Jahr 2022 zum ersten Mal im östlichen Landkreis unterwegs gewesen sei, habe sich der Mehrwert für die Bürger deutlich gezeigt. Vor allem junge und ältere Menschen, aber auch Gäste in der Tourismusregion hätten das Angebot genutzt. Die Buchung nach Bedarf habe dabei einen wichtigen Lückenschluss für Orte und Zeitpunkte ermöglicht, die durch den klassischen ÖPNV nicht bedient werden können.
„Die Tatsache, dass Aschau mit sofortiger Wirkung den Rosi-Betrieb im Gemeindegebiet einstellen will, halten die Vereinsverantwortlichen beim Rosenheimer Nachtexpress für nicht nachvollziehbar“, heißt es weiter. „Planbarkeit muss aus Sicht des Vereins sowohl für die Nutzer von Rosi als auch für die Partnergemeinden gelten.“
Der Verein „Rosenheimer Nachtexpress“ sei überzeugt, dass die Bevölkerung in Aschau aufgrund der örtlichen Strukturen in besonderem Maße vom flexiblen Nahverkehrsangebot profitiert habe: „Aschau ist eine Flächengemeinde, hat unter anderem mit dem Eiskeller ein attraktives Nachtleben für junge Menschen und ist gleichzeitig eine der Gemeinden mit der ältesten Bevölkerung im Landkreis – drei Gründe, die für eine Weiterführung des Rosi-Mobils sprechen“, so der Verein. Er hoffe, dass sich eine Lösung für eine Weiterführung von Rosi in Aschau finden lasse.
Positiv nimmt der Verein das klare Bekenntnis der Gemeinden Bad Endorf, Bernau, Frasdorf und Prien zum Rosi-Mobil auf. Ihrem „Ansatz schließe sich der Verein Rosenheimer Nachtexpress an und setze sich zum Ziel, „in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und im Austausch mit den Nutzern an der Zukunft von Rosi zu arbeiten“.
Gleichzeitig ruft der Verein die Leser des OVB auf, sich zu melden: „Wir sind dankbar über Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Gleichzeitig bitten wir alle, die auch künftig mit dem Rosi-Mobil fahren wollen, Unterstützung für das Projekt zu zeigen.“
Zudem fordert der Verein betroffene Bürger zum Protest gegen die einstimmige Entscheidung des Aschauer Gemeinderates auf. Der Rat an die Bürger: „Schreiben oder sagen Sie den Verantwortlichen in der Gemeinde, warum Sie auch weiterhin gerne mit Rosi fahren wollen.“