Der Obst- und Gartenbauverein Nußdorf hatte zu seinem Apfelkuchenfest in den Pfarrgarten geladen und zog damit rund 700 Besucher an. Auf den langen Tafeln reihten sich etwa 130 verschiedene Apfelkuchen und -torten, die von zahlreichen Nußdorfer Haushalten nach teils alten Familienrezepten gebacken worden waren. Namen wie „Gestürzter Apfelkuchen“, „Beschwipster Apfelkuchen“ oder „Versunkener Apfelkuchen“ verrieten etwas über die Besonderheiten der jeweiligen Kreation. Andere verwiesen auf internationale Vorbilder: „Tarte Tatin“ aus Frankreich, „Appeltaart“ aus den Niederlanden oder „Apple Cake“ aus England. Mitunter glichen die Bezeichnungen halben Rezepturen, wie beim „Saftigen Apfelkuchen mit Creme im double-Guss und Mandelhäubchen auf pâté de sable“. Manche Rezepte trugen ganz persönliche Widmungen – etwa „Tante Uschis Apfelkuchen“. Schon am frühen Nachmittag war jede Platte leergeräumt. Wer zu spät kam, musste sich mit einem Loseblatt-Backbuch behelfen, das der Verein herausgab. Darin fanden sich Rezepte und Tipps, mit denen sich die verpassten Genüsse zumindest zu Hause nachempfinden ließen. Ergänzt wurde das Fest durch einen kleinen Bauernmarkt. Foto Steffenhagen