Ein Denkmal der Verbundenheit

von Redaktion

Gedenktafel vor 125 Jahren aus Dankbarkeit errichtet und zum Jubiläum renoviert

Aschau – Mit einem feierlichen Akt und kirchlichem Segen ist das renovierte Denkmal für die Familie von Cramer-Klett in Hohenaschau und Niederaschau wieder der Öffentlichkeit übergeben worden. Die Feierlichkeiten würdigten das besondere Engagement und die enge Verbindung der Familie von Cramer-Klett zu den Gemeinden.

Nachhaltige
Verdienste

Bürgermeister Simon Frank hob in seiner Ansprache die nachhaltigen Verdienste der Familie für das Priental hervor. Besonders betonte er das weitsichtige Wirken des Industrie-Pioniers Theodor von Cramer-Klett und seines wohltätigen Sohnes Theodor junior von Cramer-Klett im kirchlichen Bereich, in der Gesundheitsvorsorge und beim Ausbau der Verkehrsverbindungen. Frank erinnerte daran, dass Theodor von Cramer-Klett mit dem Kauf der Burg Hohenaschau und der zugehörigen Ländereien im Jahr 1875 im Priental „Geschichte geschrieben“ habe. Frank sprach neben den Leistungen von Cramer-Klett als Unternehmer ganz besonders die tiefe Verbindung seines Sohnes zur Kirche an.

Aschau habe durch den Bau eines zweiten Kirchturms 1905 eine „Priental-Basilika“, so Frank und er wies auch auf die Inbetriebnahme der Effizialbahn hin und die Entstehung der Kinderklinik. Er ging auf das der Säkularisation zum Opfer gefallenen Kloster Ettal ein, dessen leerstehende Gebäude von Cramer-Klett gekauft und wieder den Mönchen übergeben habe.

Das ursprüngliche Denkmal war am Sonntag, 7. Oktober 1900, von den Gemeinden Hohenaschau und Niederaschau errichtet worden. Rund 25 Jahre später folgte eine Gedenktafel an der katholischen Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“. Im Vorfeld des Jubiläumsjahres hatte sich der Gemeinderat bereits zwei Jahre zuvor Gedanken gemacht, wie das Engagement der Familie besonders gewürdigt werden könne. In diesem Zusammenhang dankte er den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs, Steinmetz Daniel Eckert, der gesamten Geistlichkeit, dem Gemeinderat, Grundstückseigentümer Zbill und insbesondere Herbert Reiter, dem Tourismus-Leiter, „für die perfekte Organisation“.

Zur feierlichen Enthüllung und Segnung des Denkmals versammelten sich zahlreiche Aschauer, Mitglieder der Familie von Cramer-Klett, der Gemeinderat und Vertreter der Geistlichkeit.

Vor der Enthüllung und Segnung, trugen Antonia Eder und Seppi Stein noch ein Gedicht von Ilse Goßner vor, das die Gäste amüsierte. Bürgermeister Simon Frank, Michael Andrelang und Monika Schmid, Freiherr Ludwig von Cramer-Klett und Tourismus-Leiter Herbert Reiter enthüllten das renovierte Denkmal. Die Segnung nahmen Pfarrer Paul Janßen, Abt Barnabas Bögle (Ettal), Abt Markus Eller (Scheyern), Diakon Dr. Christian Elsen und Pfarrerin Betina Heckner vor.

Freiherr Ludwig von Cramer-Klett betonte in seiner Ansprache: „Die Lorbeeren stehen ja eigentlich meinen Vorvätern zu.“ Er dankte für die besondere Auszeichnung und die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und versprach: „Wir führen das gut weiter.“ Blumen und eigens von der Aschauer Künstlerin Alraune Huber gestaltete Kerzen wurden an die Damen der Familie und die Geistlichkeit überreicht.

Karitatives
Engagement

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Männerchor Aschau und den Aschauer Alphornbläsern. Den Abschluss bildete ein besonders feierlicher Pontifikalgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“, zelebriert von Abt Markus Eller OSB von Kloster Scheyern. In seiner Festpredigt hob Abt Andreas Bögle OSB von Kloster Ettal das karitative Wirken von Theodor von Cramer-Klett junior und das Engagement der gesamten Familie hervor.

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