Neues Feuerwehrhaus für Dred gefordert

von Redaktion

Keine Heizung, kein WC, kein Warmwasser: Die Dreder Feuerwehrler frieren in ihrem Gerätehaus und gehen beim Wirt auf die Toilette. Sie schlagen im Gemeinderat Alarm. Und der macht erste Pläne.

Großkarolinenfeld – Die Feuerwehr Jarezöd ist klein, könnte man meinen. Doch das liegt nur an ihrem „Gerätehaus“, das eigentlich aussieht, wie ein Geräteschuppen. Fakt ist: Die Dreder Feuerwehr braucht ein neues Feuerwehrhaus, und zwar dringend. Einen entsprechenden Antrag hat die CSU-Fraktion im Gemeinderat Großkarolinenfeld jetzt gestellt.

Untragbare
Zustände

Leonhard Krichbaumer, stellvertretender CSU-Fraktionssprecher, erläuterte den Hintergrund. „Die aktuelle Situation der Feuerwehr Jarezöd ist in den derzeitigen Räumlichkeiten völlig unzureichend“, betonte er. Wer schon einmal beim Wirt von Dred war, kennt das Feuerwehrhaus. Es befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite und gleicht eher einer Garage als einem Feuerwehrstützpunkt.

Krichbaumer beschreibt es genauer: „Es fehlen sanitäre Einrichtungen, Heizung und Warmwasser. Unterlagen und Dokumente werden privat aufbewahrt.“ Die Verhältnisse seien für die mehr als 50 aktiven Kameraden einfach nicht mehr tragbar. Man heize im Winter mit einem Heizlüfter und gehe zum benachbarten Wirt auf die Toilette. „Vielleicht sind wir auch deshalb so schnell beim Einsatz, weil das G‘wand so kalt ist“, sagte er ironisch. Der Bedarf sei in der Gemeinde schon lange bekannt, betonte Krichbaumer.

Nach einer Machbarkeitsstudie mit Kostenschätzung sei das Projekt aber erst für 2030 eingeplant worden. Diese Einschätzung ist nach Meinung der Feuerwehr aber nicht mehr aktuell, zumal zwischenzeitlich auch die Grundstücksfrage geregelt sei. Außerdem gebe es neue Erkenntnisse zur Errichtung eines Feuerwehrhauses. Die Floriansjünger orientieren sich dabei am Feuerwehrhaus in Aham in der Gemeinde Eiselfing. Dieses sei in Planung und Ausführung deutlich günstiger gewesen, als für Jarezöd bisher angenommen.

„Wir haben als Gemeinde diese Aufgabe zu erfüllen“, so Krichbaumer. Daher sei es an der Zeit, das Projekt anzugehen. Und zwar jetzt.

„Ich gehe davon aus, dass hier und heute jeder dafür ist“, so Bürgermeister Bernd Fessler (parteifrei). Schwierig könne es später werden, wenn man im Hinblick auf andere Projekte wie andere Feuerwehrhäuser in der Gemeinde, Kindergarten oder Zebrastreifen priorisieren müsse. „Alles auf einmal wird nicht gehen“, stellte Fessler klar.

„Natürlich müssen wir auf die Kosten schauen. Aber wenn die Ehrenamtlichen sich da einen abfrieren, das kann es ja auch nicht sein“, sagte Irmi Huber (CSU). Dr. Erwin Gutsmiedl (FW-GBV) erinnerte an die haushaltsrechtliche Würdigung durch den Landkreis, mit der die Gemeinde zum Sparen aufgefordert wurde. Er empfahl im Hinblick auf die anstehende Kommunalwahl, das Thema dem nächsten Gemeinderat zu überlassen.

Haushaltsmittel für
Planung 2026

Krichbaumer hielt dagegen, dass das Thema „vorangeschoben“ gehöre. Man sollte bereits jetzt mit den Planungen starten. Bürgermeister Fessler erklärte, dass selbst mit einem sofortigen Beschluss sicher nicht schon nächstes Jahr gebaut werde. Klaus Höglauer (PLW) schlug vor, mit der Planung zu beginnen, am besten bis zu einer Entwurfsplanung mit Kostenberechnung. Auf dieser Basis könne der neue Gemeinderat dann beschließen. Der Gemeinderat einigte sich einstimmig darauf, in den Haushalt 2026 Mittel für die Planung eines neuen Feuerwehrgerätehauses für Jarezöd einzustellen.

Artikel 6 von 11