von Redaktion

Das Haus am Entbach 2 ist nach dem Großbrand vor eineinhalb Wochen nahezu komplett zerstört. Ein Teil des Daches ist eingestürzt, rund zwei Drittel des Anwesens sind nur noch verkohlte Überreste. Was nach der Horrornacht übrig bleibt und wie es jetzt weitergeht.

Nußdorf – Der Aufruhr im Nußdorfer Gemeindezentrum war in der Nacht zum Sonntag, 5. Oktober, groß. Scheinbar aus dem Nichts schossen riesige Flammen aus dem „Heuser-Anwesen“ am Entbach 2 und lösten einen Großeinsatz der umliegenden Feuerwehren aus. Rund 200 Einsatzkräfte kämpften stundenlang mit dem Feuer und sicherten das Gebäude ab.

Bild der
Verwüstung

Auch gut eine Woche später zeigt sich ein Bild der Verwüstung. Mehr als die Hälfte des Anwesens scheint komplett vernichtet zu sein: Das Dach ist eingestürzt, die Fassade nur noch in Ansätzen zu erkennen und das Inventar ein Trümmerhaufen. „In dem Teil ist ziemlich sicher nichts mehr zu retten”, bestätigt Nußdorfs Bürgermeisterin Susanne Grandauer.

Das Gebäude ist so instabil, dass selbst die Kriminalpolizei abwarten musste, ehe sie einen Fuß in die Trümmer setzen konnte. „Ein Sachverständiger musste zunächst die Sicherheit prüfen, bevor unsere Gutachter das Haus betreten konnten“, erklärt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Bis die Untersuchungen zur Brandursache abgeschlossen sind, kann es daher noch dauern. „In der Regel sind das mehrere Wochen“, meint Sonntag. Auch die genaue Schadenshöhe muss in dieser Zeit von den Gutachtern der Versicherung ermittelt werden. Fest steht aber jetzt schon: „Es wird ein Schaden von mehreren Millionen Euro sein”, so der Polizeisprecher.

Ob und wann die 89-jährige Hausherrin mit ihrer Haushaltshilfe dort wieder einziehen kann, ist ebenfalls noch nicht abzusehen. „Die Familie hat glücklicherweise noch ein weiteres Haus in Nußdorf“, sagt Grandauer. Dort kam die Seniorin unter, nachdem sie am Abend des Brandes rechtzeitig aus dem Haus flüchten konnte.

Gebäude stand unter Denkmalschutz

Was von dem Gebäude noch zu retten sein wird, müssen nun ebenfalls die Gutachter klären. Das Ergebnis wird dann auch an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gesendet. Denn seit Januar 2025 steht das Haus am Entbach 2 unter Denkmalschutz. Beim Anblick des Anwesens könnte es jedoch sein, dass auch die historische Bausubstanz so weit verloren ist, dass ein Wiederaufbau des Denkmals nicht mehr möglich ist und das Haus von der Denkmalliste gestrichen wird. Laut einer Sprecherin des Landesamts für Denkmalpflege lässt sich noch keine Aussage über eine mögliche Instandsetzung treffen.

Haus nach Brand zu zwei Dritteln eingestürzt

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