Bad Endorf – Im Rahmen der Aufstellungsversammlung wählten Bündnis 90/ Die Grünen in Bad Endorf Eduard Huber als ihren Kandidaten für die Wahl zum Bürgermeister der Marktgemeinde.
Der Diplom-Informatiker und Dritte Bürgermeister führt auch die grüne Liste an, vor der Gymnasiallehrerin Claudia Bergmann, der Diplombiologin Mareike Melain, dem Journalisten Martin Both sowie der Bankkauffrau Sabine Niederthanner auf den Spitzenplätzen.
Eduard Huber hob in seiner Bewerbungsrede den Wert der Kommunalpolitik hervor: „Hier wird für alle sichtbar, was Politik konkret gestalten kann. Aber genauso wird auch sichtbar, was versäumt wurde“, so Eduard Huber. Er versprach, sich besonders für bezahlbaren Wohnraum im Ort einzusetzen. „Bad Endorf muss ein Ort bleiben, in dem auch Normalverdiener bezahlbaren Wohnraum finden. Nachbargemeinden haben gezeigt, wie Kommunen günstige Wohnungen schaffen können. Durch hohe Förderung halten sich die Belastungen für die Gemeinden in Grenzen. In Bad Endorf jedoch ist seit Jahrzehnten nichts unternommen worden.“ Er erklärte weiter: „Bad Endorf ist in den vergangenen Jahren zweimal von Starkregen heimgesucht worden, der im Kernort erheblichen Schaden angerichtet hat. Pläne für einen wirksamen Hochwasserschutz liegen vor. Umgesetzt wurde seitdem aber nichts, obwohl abzusehen ist, dass diese Unwetterereignisse zukünftig vermehrt auftreten werden. Hier muss dringend gehandelt werden.“
Ebenso wichtig ist ihm eine Verkehrspolitik, die Fußgängern und Radlern einen gleichberechtigten und sicheren Platz im Endorfer Straßenverkehr verschafft, im Besonderen auch für Schulkinder und ältere Mitbürger. „Besonders schmerzhaft für Bad Endorf war die Insolvenz des Katharinenheimes.“ So ist für Eduard Huber nicht nachvollziehbar, dass Bürgermeister und Ratsmehrheit nicht einmal prüfen wollten, ob die Marktgemeinde die Immobilien kaufen kann, um das Katharinenheim auch für zukünftige Generationen zu sichern.
Die Grünen hatten dies wiederholt gefordert. Für Eduard Huber ist dies ein gravierendes Versäumnis.
In seiner Bewerbungsrede wies er darauf hin, dass die Grünen in den vergangenen Jahren viel erreicht haben: „Der Schulneubau wird auf unser Drängen hin und gegen großen anfänglichen Widerstand aus klimafreundlichem Holz gebaut. Nun sind alle stolz auf unsere neue Schule. Die Situation für Radfahrer ist in Bad Endorf unerfreulich und nicht sicher. Immerhin werden nun auf unseren Antrag hin neue Radstellanlagen am Bahnhof erstellt, in denen Pendler ihre Räder sicher und trocken abstellen können. An der Hofhamer Straße war es die Initiative der Grünen, dass nun endlich ein gesicherter Fußgängerüberweg geschaffen wurde.“ Die Versammlung wurde durch die grüne Landtagsabgeordnete Claudia Köhler geleitet. Auch sie wies auf den Wert kommunalpolitischen Engagements hin: „Gerade in einer Zeit, in der unsere Demokratie durch rechte, demokratiefeindliche Strömungen in der Gesellschaft unter Druck steht, ist das ehrenamtliche Engagement vor Ort umso wichtiger. Es braucht in den Gemeinden all die Menschen, die mit ihren Namen, ihren Gesichtern für Demokratie und Freiheit einstehen.“amf