Flintsbach – Diese Pressemitteilung der Polizeiinspektion Brannenburg ließ aufhorchen: Am vergangenen Sonntag sollen bisher Unbekannte aus einem Auto heraus Schüsse abgegeben haben. Das Ganze soll sich am Ortsrand von Flintsbach zugetragen haben, erklärt Dienststellenleiter Jens Krüger auf OVB-Anfrage. Eine genauere Ortsangabe kann er aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings nicht machen.
Schreckschusspistole im Einsatz
Klar ist: Die Schüsse wurden aus einem fahrenden Pkw heraus auf ein Wohnhaus abgegeben. Das zeigen Aufnahmen einer Videoüberwachung. Bei der Waffe handelt es sich um eine Schreckschusspistole. Das konnte man aufgrund der gefundenen Platzpatronen feststellen, so Krüger. Und auch wenn es „nur“ eine Schreckschusswaffe war, gibt es auch für diese klare gesetzliche Regelungen. Grundsätzlich darf jeder Volljährige eine solche Waffe kaufen und besitzen. Dafür ist dann auch kein Kleiner Waffenschein nötig. Möchte man die Pistole allerdings in der Öffentlichkeit dabei haben, braucht es ihn. „Besitzen ist die eine Sache, das Führen eine andere – und Schießen sowieso“, sagt Krüger. Zum Hintergrund der Tat kann der Dienststellenleiter nichts berichten. „Die Ermittlungen laufen, es sind auch noch Personen zu befragen.“
Polizei geht von einem Streich aus
Dabei gibt es jedoch eine Richtung. „Natürlich lassen wir nichts außer Acht, aber momentan gehen wir eher davon aus, dass es ein blöder Streich war“, erklärt Krüger. Obwohl es keine Verletzten gab, betont Krüger die Gefahren. Denn auch wenn eine Schreckschusspistole als „harmlosere“ Waffe gilt, könne man damit „theoretisch sogar töten“, so Krüger. „Aber halt nur, wenn die Pistole zum Beispiel direkt an die Schläfe gehalten wird.“
Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Brannenburg unter der Telefonnummer 08034/90680 zu melden. Patricia Huber