Pfarrerin Betina Heckner in Aschau verabschiedet

von Redaktion

Beliebte Seelsorgerin wechselt nach Burghausen – Leidenschaftlicher Einsatz in den vergangenen elf Jahren

Aschau – Pfarrerin Betina Heckner, zuständig für die Gemeinden Aschau, Bernau, Frasdorf und Sachrang, wurde in einem festlichen Gottesdienst verabschiedet. Die Dekanin Dagmar Häfner-Becker nahm die sogenannte „Entpflichtung“ vor. Der Abschied von ihrer Gemeinde fiel der Pfarrerin nicht leicht. Doch sie und ihr Ehemann glauben, dass der Stellenwechsel nach Burghausen zum richtigen Zeitpunkt und an den passenden Ort stattfindet.

Als besonderen Gast begrüßte Günther Mayer, der auch die Moderation der Ansprachen übernahm, den Aschauer Bürgermeister Simon Frank, der sich bedankte, wie und was Frau Heckner im Ort bewirkt hatte. Eine weitere Ansprache hielt die stellvertretende Leiterin der Klinik Sonnenbichl. Sie erklärte, dass die Pfarrerin der Klinik „ein Gesicht gegeben hat“, dass sie immer ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte hatte, auch in einer der „schwärzesten Situationen“. Unter den Gästen waren ebenfalls Pfarrer aus der Umgebung und der katholische Kollege Paul Janssen, der zusammen mit dem Vorsitzenden des Ökumenischen Sozialdienstes, Elmar Stegmeier, ein Gstanzl zum Besten gab. Der Kirchenvorstand bedankte sich mit einem Gemälde der Bernauer Künstlerin Stefanie Dirscherl für die stets gute Zusammenarbeit mit der Pfarrerin.

In ihrer letzten Predigt beschrieb Pfarrerin Heckner ihren Weg mit der Gemeinde. In den elf Jahren ihrer hiesigen Amtszeit konnte, zusammen mit dem Kirchenvorstand, vieles geplant und einiges Neues entwickelt werden.

Genannt sei hier der „Brunchgottesdienst“, der abwechselnd in Aschau und Bernau gefeiert wird, und der eine tiefe Gemeinschaft entstehen ließ. Die dunkle Zeit während der CoronaPandemie, mit den zahlreichen Einschränkungen, hatte die Botschaft zu den Menschen gebracht, Neues zu entwickeln. Man feierte die Gottesdienste unter freiem Himmel vor der Kirche, und ein ökumenischer Gottesdienst zu Weihnachten fand im Kurpark statt. Gemeinsame Wege ging die Pfarrerin mit den kirchlichen Kreisen, wie zum Beispiel dem Frauenlesekreis, der Männergruppe, dem Frauenfrühstück, dem Bibelkreis, dem Chor und vielen anderen.

Dekanin Häfner-Becker schilderte in ihrer Ansprache kurz den Lebenslauf von Frau Heckner. Die Pfarrerin trat ihre erste Pfarrstelle in Traunreut an, wo sie nach kurzer Zeit auch zur stellvertretenden Dekanin ernannt wurde. Am 1. Februar 2014 wechselte die Pfarrerin nach Aschau, wo sie mit ihrem Ehemann das Pfarrhaus neben der Friedenskirche bezog. Die Dekanin beschrieb Frau Heckner als eine „leidenschaftliche Pfarrerin“, die immer reflektiert, loyal und gesprächsbereit sei, die gerne Verantwortung übernimmt, und es ermöglicht, wichtige Grenzen zu setzen.

So war es auch hier ganz natürlich, dass die Pfarrerin die Stelle als Vertretung der Dekanin annahm. Zum Abschied überreichte die Dekanin der scheidenden Pfarrerin einen geschnitzten Engel.

Die musikalische Begleitung übernahm Udo Brandes an der Orgel und Andreas Wörndl mit der Trompete. Der Kirchenchor verabschiedete sich mit einigen Liedern, gesungen wurde auch von Nora Bernitt, die von Philip Stauber auf der Gitarre begleitet wurde.

Ein neues Zuhause haben Betina Heckner und ihr Ehemann in Burghausen auch schon gefunden, sodass dem Wechsel zum 1. November nichts mehr im Wege steht. „Wir verabschieden uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn als gute Christen wollen wir den Burghausern auch etwas Gutes gönnen.“

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