Eisenbahnüberführung: Zweite Sperrpause

von Redaktion

Inbetriebnahme des westlichen Brückenbauwerks Mitte November

Raubling – Ziemlich genau vor acht Monaten wurde an der Großbaustelle zur Erneuerung der Eisenbahnüberführung über die Bahnhofstraße im Abschnitt Kufsteiner- und Prinzregentenstraße unterhalb der Eisenbahnüberführung für voraussichtlich insgesamt 31 Monate bis August 2027 dauerhaft gesperrt. Eine Umleitungsstrecke ist für die Dauer der Maßnahme ausgeschildert. „Die Brückenerneuerung erfolgt in mehreren Abschnitten und wird bis April 2026 wieder in Betrieb genommen“, so die Pressemeldung vom Projektmanagement der Deutschen Bahn an die Gemeinde Raubling seinerzeit. Nun sind die Arbeiten weit fortgeschritten und die Erneuerung der Eisenbahnüberführung Bahnhofstraße geht in die nächste Bauphase.

Rückbau der
Oberleitungsanlage

In der zweiten Sperrpause vom Donnerstag, 13. November, bis einschließlich Freitag, 21. November 2025, erfolgt die Inbetriebnahme des westlichen Brückenbauwerks. In diesem Zeitraum finden die Arbeiten im 24-Stunden-Schichtbetrieb statt. „Wir bitten den aufkommenden Lärm zu entschuldigen“, vermittelt die DB-Pressestelle und schildert einen kurzen Bauablauf:

Zu Beginn der Sperrpause wird die Oberleitungsanlage über den Hilfsbrücken zurückgebaut. Parallel dazu erfolgt die Umverlegung der vorhandenen Kabel auf den Hilfsbrücken. Nachdem die Oberleitung entfernt wurde, wird der Oberbau, bestehend aus Gleisen, Schwellen und Schotter, zurückgebaut. Im Anschluss werden die westlichen Hilfsbrücken ausgehoben, um anschließend den neuen Vollrahmen hochzudrücken. Danach wird ein neuer Gleislängsverbau zwischen Gleis zwei und drei hergestellt, da während dieser Sperrpause nur der erste Teil der Brücke in Betrieb genommen wird. Gleichzeitig wird der Hohlraum unter der neuen Eisenbahnüberführung mit Beton ausgefüllt. Sobald der Beton seine Festigkeit erreicht hat, erfolgt die Herstellung des Oberbaus, und die Oberleitung wird in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Der Bahnbetrieb wird währenddessen eingeschränkt über das verbliebene Gleis drei fortgeführt. Sogenannte Sperrpausenhighlights sind: Ausbau der Hilfsbrücken am Freitag, 14. November, 12 Uhr bis 15 Uhr, und Anhub Rahmenbauwerk inklusive Einmessen am Freitag, 14. November, von 16 Uhr bis 0 Uhr. Die angegebenen Zeiten können je nach Fortschritt der Sperrpause variieren.

Während der Sperrpause ist der Zugverkehr zwischen Rosenheim und Kufstein eingeschränkt beziehungsweise unterbrochen. Schienenersatzverkehr wird phasenweise eingerichtet, um die Mobilität bestmöglich aufrechtzuerhalten.

Wenn die Brückenerneuerung weiterhin planmäßig erfolgt, soll sie bis April 2026 fertiggestellt sein, daran anschließend beginnen die Arbeiten für den Straßenbau. Die Gesamtkosten für das Bauwerk sind nach derzeitigem Stand mit etwa 15 Millionen Euro veranschlagt, wobei etwa zehn Millionen Euro auf die Gemeinde Raubling zukommen dürften, nachdem sie auf eigene Veranlassung im Rahmen dieser Baumaßnahme die Straßensituation verbessern will.

Die Straße unterhalb der neuen Eisenbahnüberführung wird auf zwei Spuren ausgebaut und erhält beidseitig einen erhöhten Geh- und Radweg. Die neue Brücke wird zukünftig eine Durchfahrtshöhe von 4,55 Metern und eine Breite von 14 Metern haben. Durch die Aufweitung der Straße soll der Verkehrsfluss verbessert werden. So die aktuellen Informationen aus dem Rathaus. „Es ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung Raublings und bringt nach Abschluss der Arbeiten unter anderem einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur mit sich“, blickt Erster Bürgermeister Olaf Kalsperger in die Zukunft.